3. Liga

Schubert über Premieren-Sieg: "Es sind nur drei Punkte"

Eintracht wendet neuen Vereins-Negativrekord ab

Schubert über Premieren-Sieg: "Es sind nur drei Punkte"

Feierte in Cottbus seinen Premieren-Sieg als Eintracht-Coach: Andre Schubert.

Feierte in Cottbus seinen Premieren-Sieg als Eintracht-Coach: Andre Schubert. imago

Die Erleichterung war groß, als Christian Dingert das Kellerduell nach 95 Minuten Abpfiff. Denn Eintracht Braunschweig musste in den letzten Minuten noch einmal ordentlich um den zweiten Saisonsieg zittern : Zunächst hatte Niko Kijweski in höchster Not vor dem einschussbereiten Dimitar Rangelov geklärt (87.) und nur eine Minute später unterschätzte Löwen-Keeper Marcel Engelhardt eine verunglückte Holthaus-Flanke, die an den Pfosten krachte.

Als die Cottbuser Schlussoffensive dann überstanden war, kannte die Freude beim arg gebeutelten Zweitliga-Absteiger keine Grenzen mehr: Erst machte Schubert die Becker-Faust, um anschließend jeden Spieler persönlich zu herzen. Danach ging es für Team und Trainer noch vor den Gästeblock, wo erstmals seit dem 28. Januar (3:1 in Aue) wieder ein Auswärtssieg bejubelt werden durfte.

Trainersteckbrief Schubert
Schubert

Schubert Andre

Spielersteckbrief P. Hofmann
P. Hofmann

Hofmann Philipp

Spielersteckbrief O. Bulut
O. Bulut

Bulut Onur

Spielersteckbrief Nyman
Nyman

Nyman Christoffer

3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
VfL Osnabrück VfL Osnabrück
37
2
Karlsruher SC Karlsruher SC
35
3
KFC Uerdingen 05 KFC Uerdingen 05
34

Schubert sieht einen "verdienten Sieg"

"Ich freue mich sehr, dass sich die Jungs für eine, wieder, sehr gute Leistung belohnt haben", erklärte der gelöste Schubert am Mikrofon von "Telekom Sport". "Dass sie das Ganze sogar Auswärts geschafft haben und dass sie auch noch zu null gespielt haben, ist einfach wunderbar."

Der 47-Jährige sah einen "verdienten Sieg" der Braunschweiger und freute sich vor allem über den disziplinierten Auftritt seiner Mannschaft: "Wir haben immer weitergemacht und uns mit allem was wir hatten dagegengestemmt - und das, obwohl wir in der ersten Halbzeit schon zwei, drei Riesenchancen nicht genutzt hatten."

Eintracht verfolgt klaren Plan

Das Schlusslicht war mit einem klaren Plan in der Lausitz angetreten: Bei Ballgewinn ging die Schubert-Elf direkt in die Umschaltbewegung und stellte Cottbus so vor große Probleme. Einzig der glänzend aufgelegte Energie-Schlussmann Avdo Spahic verhinderte die frühe Gästeführung.

Wir überlegen uns für jeden Gegner, welches System am besten passt und welche Spieler sich dafür anbieten.

Schubert über seine neue Angriffsreihe.

Dabei ging Schuberts Schachzug, im Stadion der Freundschaft mit einer offensiven Dreierreihe an den Start zu gehen, voll auf. Christoffer Nyman, Phillipp Hofmann und Onur Bulut sorgten immer wieder für Gefahr und harmonierten dabei auffällig gut. Ein System für die Zukunft wollte Braunschweigs Trainer daraus aber nicht ableiten: "Wir überlegen uns für jeden Gegner, welches System am besten passt und welche Spieler sich dafür anbieten - dementsprechend hat es heute funktioniert, aber es hat auch schon in den letzten Wochen funktioniert, nur haben wir uns nicht dafür belohnt."

Hofmann: "Wir waren heute eine Einheit"

Beim Siegtreffer hatten die Braunschweiger Löwen dann auch etwas Schützenhilfe, als Bulut Energies José Matuwila zum Eigentor zwang. "Wir waren heute eine Einheit." Gab Braunschweigs Nummer neun, Hofmann, als simple Erklärung für den Auswärtserfolg an. "Wir haben Druck gemacht, das Tor erzielt und am Ende richtig gut verteidigt - wir müssen das jetzt jedes Spiel so machen."

Nach dem Dreier, der dem Team "so viel neue Kraft" gibt, scheint es bei dem kriselnden Traditionsverein zumindest etwas positiver Richtung Weihnachten zu gehen. So konnte auch Schubert nicht leugnen, dass der Sieg "wichtig für’s Selbstvertrauen war".

Letzter gegen Erster zum Jahresabschluss

Dennoch trat der Eintracht-Coach am Ende noch auf die Euphorie-Bremse: "Es war ein wichtiger Sieg heute, aber es sind nur drei Punkte, mehr ist noch nicht passiert." Ein Blick auf die Tabelle gibt dem Ex-Gladbacher recht: Braunschweig hat nach wie vor die Rote Laterne inne, doch rückt das rettende Ufer mit nun sieben Punkten Abstand allmählich wieder in Sichtweite.

Die nächste Gelegenheit um weiteren Boden gutzumachen, bietet sich den Niedersachsen am kommenden Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Allerdings könnte die Hürde kaum höher sein, denn dann gastiert der Tabellenletzte beim Spitzenreiter in Karlsruhe.

kon