Bundesliga

Dardai: "Es ist ein bisschen so wie Lego"

Der Trainer lockt mit einem Essen

Dardai: "Es ist ein bisschen so wie Lego"

Sieben Punkte in drei Spielen? Dann spendiert Pal Dardai dem Team ein Essen.

Sieben Punkte in drei Spielen? Dann spendiert Pal Dardai dem Team ein Essen. imago

Vor dem Frankfurt-Spiel hatte Pal Dardai sieben Punkte aus den restlichen vier Partien bis Weihnachten als Ziel ausgegeben. Nach dem 1:0 gegen die Eintracht geht die Hochrechnung von Team und Trainer auseinander - zur Freude Dardais. "Für mich wären vier Punkte aus den verbleibenden drei Spielen okay. Die Mannschaft will sieben Punkte holen", sagte der Ungar am Donnerstag. "Wenn die Jungs das schaffen, gebe ich der ganzen Mannschaft ein Essen aus. Das würde ich sehr gern tun."

Die personelle Situation bleibt zwei Tage vorm Gastspiel beim VfB Stuttgart am Samstag einigermaßen angespannt. Immerhin eine Sorge wurde Dardai am Donnerstag aber genommen: Mathew Leckie, der am Dienstag und Mittwoch wegen Knieproblemen ausgesetzt hatte, konnte voll mittrainieren und kann nach den Worten seines Trainers "wahrscheinlich spielen". Damit kann Herthas Coach seinen Notfall-Plan für die rechte Seite - die Versetzung von Valentino Lazaro nach vorn und das Saisondebüt von Peter Pekarik als Rechtsverteidiger - vermutlich zurück in die Schublade packen.

Spielersteckbrief Kalou
Kalou

Kalou Salomon

Spielersteckbrief Leckie
Leckie

Leckie Mathew

Spielersteckbrief Mittelstädt
Mittelstädt

Mittelstädt Maximilian

Spielersteckbrief Ernesto
Ernesto

Ernesto Panzu

Fragezeichen auf dem linken Flügel

Dagegen ist die Besetzung des linken Flügels weiter offen. Salomon Kalou (Risswunde auf dem Spann des rechten Fußes) fehlte auch am Donnerstag auf dem Platz. "Er soll am Abschlusstraining teilnehmen, dann sehen wir weiter", erklärte Dardai. "Noch habe ich genug Spieler. Aber mehr Innenverteidiger sollten nicht ausfallen. Es ist in der Hinrunde ein bisschen so wie Lego. Wir basteln die Aufstellung von Woche zu Woche."

Sollte Kalou in Stuttgart ausfallen, wäre Maximilian Mittelstädt links wohl die erste Alternative. Ohnehin fehlen den Berlinern aktuell etliche Profis. Für Marko Grujic (Bänderverletzung im Sprunggelenk), Karim Rekik (Muskelfaserriss), Derrick Luckassen (Syndesmoseverletzung), Niklas Stark (schwere Knochenprellung am Mittelfuß), Lukas Klünter (Muskelbündelriss) und Javairo Dilrosun (Muskelfaserriss) ist das Fußball-Jahr 2018 bereits beendet, Julius Kade (Knöchelbruch) und Marius Gersbeck (Kreuzbandriss) sind zudem langzeitverletzt, Florian Baak (Mandelentzündung) ist krank. Wer Grujic im zentralen Mittelfeld ersetzt, ist noch offen. "Wir haben heute mal Ondrej Duda und mal Per Skjelbred dort ausprobiert, mit beiden war ich sehr zufrieden. Ich muss darüber nochmal schlafen. Per hat gegen Bayern toll gespielt, wir brauchen in Stuttgart einen Balleroberer in der Mitte. Auf der anderen Seite hätten wir mit Ondrej jemanden auf dem Platz, der die Bälle nach vorn weiterleiten kann", sagte der Berliner Coach.

Klar ist: Vladimir Darida, der auch aus Verletzungsgründen in dieser Hinrunde kein Faktor war, bietet aktuell im Training in Dardais Augen zu wenig an, um ein ernsthafter Kandidat für die Startelf zu sein. Und klar ist auch: Youngster Panzu Ernesto (19), im Mai mit Hertha Deutscher A-Jugend-Meister und in dieser Saison Stammkraft bei der U 23 in der Regionalliga Nordost, wird in Stuttgart als Innenverteidiger-Backup erstmals im Kader stehen. Dardai: "Er ist vielleicht für seine Position nicht der Größte (1,80 m, d. Red.) aber schnell, richtig schnell. Wenn es nötig ist, wird er uns hervorragend helfen."

Steffen Rohr