45 Minuten hatte Cottbus gegen den Mit-Aufsteiger KFC Uerdingen ein ansprechendes Spiel gemacht . Mehrmals war das Wollitz-Team dabei dem Führungstreffer nahegekommen, doch am Ende fehlte die letzte Durchschlagskraft oder die nötige Präzision. "Sicherlich kann man in der ersten Hälfte aus den Möglichkeiten schon einmal ein Tor machen", ärgerte sich der Energie-Trainer nach dem Spiel bei "Telekom Sport".
Nach dem Seitenwechsel sei es seinem Team nicht mehr gelungen, den Gegner unter Druck zu setzen und selbst zu Chancen zu kommen. Ein kleiner Teufelskreis. Denn: "Wenn du keine Abschlüsse mehr hast, wird der Gegner immer sicherer", so Wollitz. "Er nimmt die Räume, hat das Spiel viel zu lang gemacht und dann haben wir zweimal die Bestrafung bekommen." Damit meinte Wollitz den Uerdinger Doppelschlag in der 76. und 80. Minute. Maximilian Beister und Jerome Litka brachten den KFC mit 2:0 in Front. "Aufgrund der zweiten Hälfte", so Wollitz, "haben wir nicht unverdient verloren."
Spielersteckbrief Marcelo Freitas
Trainersteckbrief Wollitz
Energie Cottbus - Die letzten Spiele
Kruse und Freitas fehlen im zentralen Mittelfeld
Nicht nur die zwei jüngsten Auftritte sowie das Feststecken im unteren Tabellendrittel treiben dem 53-Jährigen allerdings aktuell die Sorgenfalten ins Gesicht. Auch die personelle Situation im zentralen Mittelfeld beschäftigt Wollitz und die Klubverantwortlichen. Weil dort mit Tim Kruse und Marcelo Freitas zwei eigentlich gesetzte Akteure verletzungsbedingt ausfallen, ist die Not groß. Freitas (Innenbandanriss) ist erst im neuen Jahr wieder eine Option, Kruse muss mit einem Anriss der Achillessehne länger pausieren. Sogar ein vorzeitiges Karriereende steht beim 35-Jährigen im Raum - nähere Untersuchungen gibt es im Januar. Wollitz hofft deshalb auf Verstärkungen im Winter: "Wir brauchen auf dieser Position einen erfahrenen Spieler. Denn es ist schon jetzt ein brandgefährliches Spiel."
