Der Saisonstart war schwierig geraten für Jatta, der in seinen ersten zwei Jahren immer wieder sein ungeheures Tempo aufblitzen ließ, seine taktischen Defizite aufgrund fehlender fußballerischer "Grundausbildung" indes nicht kaschieren konnte. Bis zum zehnten Spieltag bekam er keine einzige Einsatzminute, erst im letzten Spiel unter Christian Titz kam er gegen Bochum als Joker, Nachfolger Hannes Wolf wechselte ihn seitdem in jedem seiner Spiele ein - und immer war Jatta mit seinen Tempoläufen und seiner unorthodoxen Spielweise ein belebendes Element. In Aue nun machte er mit dem 3:1 nach 68 Minuten alles klar und war der umjubelte Mann. "Er hat sich sein erstes Tor so verdient", sagt Lewis Holtby, "denn er hat immer hart dafür gearbeitet." Und Pierre-Michel Lasogga schwärmt: "Baka ist ein ganz besonderer Typ, der sich immer freut, dass er die Chance hat, hier Fußball zu spielen."
Jetzt will Jatta zeigen, dass er mehr will, als nur dabei zu sein, dass er den nächsten Schritt machen kann. Wolf deutet an, dass er ihm genau diesen auch zutraut. "Baka hat die Einsätze nicht geschenkt bekommen, er war nach seinen Einwechslungen immer direkt wichtig für uns. Er hat sich das alles verdient." Die Geschichte an sich, das erste Tor des einstigen Flüchtlings, will sein Trainer "nicht zu groß machen." Eine Vorgehensweise die zum Gambier passt. Er will ausschließlich als Profi wahrgenommen werden. Und hat im Erzgebirge einen weiteren wichtigen Schritt in diese Richtung getan.