2. Bundesliga

Aaron Hunts "Kopfsieg" - Lewis Holtbys bemerkenswerte Geste

HSV findet in Darmstadt wieder in die Spur

Hunts "Kopfsieg" - Holtbys bemerkenswerte Geste

Der Kapitän geht voran: Aaron Hunt führte den Hamburger SV in Darmstadt zum Sieg.

Der Kapitän geht voran: Aaron Hunt führte den Hamburger SV in Darmstadt zum Sieg. picture alliance

Dreimal war der HSV zuletzt über 90 Minuten ohne eigenen Treffer geblieben. In Darmstadt hatte das Warten der Hamburger Anhänger auf ein Tor nach 13 Minuten ein Ende. Kapitän Aaron Hunt konnte kurz vor dem Strafraum ungehindert abziehen und traf flach ins lange Eck. "Das ist für uns kein riesen Thema gewesen, weil wir wussten, dass wir wieder treffen", erklärte der 32-Jährige nach Spielende gegenüber "Sky" in Bezug auf die vorangegangene Flaute. "Wir haben uns intern nicht verrückt machen lassen, weil wir wissen: Wenn wir unseren Fußball spielen, kommen wir auch zu Chancen."

Eine dieser Chancen nutzte der HSV kurz vor der Pause nach einem perfekt vorgetragenen Konter zum 2:0. Über Hunt und Khaled Narey landete der Ball im Strafraum bei Holtby, der ins kurze Eck traf (45.). Der Bundesliga-Absteiger hatte die Partie am Böllenfalltor über weite Strecken im Griff, wirklich in Gefahr geriet der Sieg erst in den Schlussminuten, als Serdar Dursun insgesamt harmlose Darmstädter noch einmal auf 1:2 heranbrachte (89.). "Wir hätten das eine oder andere Tor nachlegen können, dann wäre es am Ende nicht so spannend geworden", kritisierte Hunt.

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Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wie sie die letzten Tage weggesteckt hat. Sie hat die Antwort auf dem Platz gegeben.

HSV-Trainer Christian Titz

Spielbericht

Nach einer hektischen Schlussphase standen am Ende aber drei Punkte für den HSV - die auch für Trainer Titz eine Befreiung waren. Der 47-Jährige war nach der enttäuschenden englischen Woche bereits in die Kritik geraten, darf nach dem Erfolg aber zumindest kurzzeitig aufatmen. "Es war ganz, ganz wichtig für meine Mannschaft", betonte Titz, der Torjäger Pierre-Michel Lassoga 90 Minuten auf der Bank gelassen hatte. "Wir haben über weite Strecken eine gute Partie gemacht und das Spiel kontrolliert. Die letzten Minuten waren kritisch, ich bin aber hochzufrieden und stolz auf meine Mannschaft, wie sie die letzten Tage weggesteckt hat. Sie hat die Antwort auf dem Platz gegeben."

Dass die Mannschaft hinter ihrem Trainer steht, wollte auch Holtby nach seinem Tor zum 2:0 demonstrieren. Der 28-Jährige lief nach seinem Treffer schnurstracks und demonstrativ in die Arme seines Coaches. "Ich habe mich gefreut für Lewis, dass er sich belohnt hat, nachdem auch er in der Kritik war." Die größte Herausforderung, so Titz, hatte in den vergangenen Tagen darin gestanden, die aufkommende Unruhe von außen von der Mannschaft fernzuhalten.

Dritter HSV-Auswärtserfolg im vierten Spiel

Diese Unruhe hat der HSV mit dem Sieg in Darmstadt nun erst einmal beiseitegeschoben - und damit auch das eigene Selbstvertrauen etwas aufpoliert. "Der Sieg tut auf jeden Fall richtig gut, er war wichtig für die Köpfe", erklärte Hunt. Mit dem dritten Auswärtssieg im vierten Spiel (ein Remis) schloss der HSV in der Tabelle wieder zur Spitzengruppe der Liga auf. Die anstehende Länderspielpause kommt nach dem Befreiungsschlag womöglich fast ein wenig ungelegen. Weiter geht es für Hamburg erst am Sonntag ein zwei Wochen (13.30 Uhr) gegen den VfL Bochum.

jly