"Ich denke, wir haben ein intensives Spiel gesehen", wird Coach Schuster auf der Vereinswebsite der Lilien zitiert. "In der ersten Hälfte war die Partie ausgeglichen, wir hatten durchaus Möglichkeiten - Kiel war jedoch einfach effektiver." In einem spektakulären ersten Abschnitt zappelte praktisch jeder Schuss der Störche im Netz der Lilien. Benjamin Girth (12.), Alexander Mühling (23.) und Janni Serra (39.) trafen bereits vor der Pause.
"Wir bekommen viel zu leichte Gegentore", legte Sirigu den Finger in die Wunde. "Da verpassen wir es einfach, den Fuß vorzustellen, uns reinzuwerfen und geil darauf zu sein, Tore zu verhindern", so der Allrounder weiter, der erstmals seit dem 2. Spieltag wieder in der Startelf gestanden hatte. "In der zweiten Liga werden Fehler bestraft, insbesondere von so einer offensivstarken Mannschaft wie Kiel."
Wer so viele Fehler macht, hat es auch nicht verdient, hier Punkte mitzunehmen.
SVD-Coach Dirk Schuster
Auch sein Trainer kritisierte vor allem die Arbeit seiner Mannschaft gegen den Ball. "Wir haben etwas die Liebe am Verteidigen vermissen lassen und brutal einfache Gegentore kassiert", so Schuster. "Von der spielerischen Komponente war das kein schlechtes Spiel, aber wir haben zu viele Gegentore bekommen." Selbst in Überzahl nach der Ampelkarte für Jannik Dehm (51.) schaffte es Darmstadt nicht, in seine defensive Ordnung zu finden. Und so machten zehn Kieler durch David Kinsombi schließlich den Deckel drauf (70.).
Spielbericht
Der Doppelpack von Tobias Kempe, der seine Mannschaft zweimal wieder herangebracht hatte (29./39.), blieb somit ohne Wert. "Die Tore fallen viel zu einfach", monierte der 29-Jährige. "So kannst du kein Spiel gewinnen, selbst wenn du zwei Auswärtstore erzielst." Ähnlich sah es auch Schuster: "Wer so viele Fehler macht, hat es auch nicht verdient, hier Punkte mitzunehmen. Deshalb ist es letztendlich ein verdienter Sieg für Kiel."
Sirigus Rat: "Woche ganz schnell abhaken"
So fand die englische Woche nach dem 1:4 in Dresden und dem 1:2 gegen Bielefeld mit der dritten Niederlage in Folge ein bitteres Ende. "Wir müssen die Woche ganz schnell abhaken", schlug Sirigu vor. Nun haben die Lilien sieben Tage Zeit, die Fehler der letzten Spiele aufzuarbeiten - bevor am nächsten Freitag (18.30 Uhr) der Hamburger SV ans Böllenfalltor kommt.