Bundesliga

Fortuna Düsseldorfs Flexibilität zahlt sich aus

Fortunen legen ordentlichen Start hin

Düsseldorfs Flexibilität zahlt sich aus

Kann mit den Auftritten seiner Mannschaft bisher zufrieden sein: Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel.

Kann mit den Auftritten seiner Mannschaft bisher zufrieden sein: Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel. imago

Das Auftaktspiel daheim gegen den FC Augsburg (1:2) bestritt Fortuna mit einer Viererkette, in Leipzig und gegen Hoffenheim vertraute Funkel auf ein 3-5-2. Neulich beim 0:0 in Stuttgart machte Fortuna mit einem 4-1-4-1 die Räume so eng, dass Torhüter Michael Rensing, wie Funkel erfreut feststellte, in der zweiten Halbzeit nicht einen einzigen Ball parieren musste. Der Grund für die Umstellung? "Wir wollten diesmal etwas anders über die Flügel spielen", berichtete Funkel, der schon vor Saisonbeginn angekündigt hatte, flexibel spielen zu lassen und nicht an einem bestimmten System festzuhalten. Unter anderem, um unberechenbar zu bleiben für den jeweiligen Gegner.

Das hat sich schon in der Aufstiegs-Saison bewährt, als Funkel immer wieder mal auf eine Dreierkette umstellte und damit Erfolg hatte. "Wir sind flexibel und müssen das auch bleiben", sagt auch Niko Gießelmann, "so gravierend sind die Veränderungen in den einzelnen Aufgabenbereichen ja schließlich nicht."

In welchem System auch immer, maßgeblich ist schließlich, wie Funkel betont, was die Mannschaft daraus macht. Und da ist zu erkennen, dass sich Fortuna auch gegen vermeintlich größere Gegner keineswegs auf die Defensive beschränkt, sondern durchaus mutig nach vorne spielt. In Stuttgart gab es zuletzt 9:2 Ecken und 19 zu 10 Torschüsse zu Gunsten der Düsseldorfer Gäste, und auch Matthias Sammer als Beobachter war beeindruckt von der Qualität des Bundesliga-Rückkehrers: "Fortuna ist zwar ein Aufsteiger, spielt aber wie eine gestandene Bundesliga-Mannschaft", lobte der Nationalspieler und Experte des Fernsehsenders Eurosport.

Funkel: "...da haben wir großes Steigerungspotenzial"

Mit der Defensivleistung des gesamten Teams ist Funkel bisher rundum zufrieden, mit den Abschlüssen dagegen gar nicht. Erneut verdaddelte Fortuna in Stuttgart viele Konter, weil der letzte Pass in Tornähe häufig missriet. "Da müssen wir ansetzen, da haben wir großes Steigerungspotenzial", sagt Funkel vor dem dritten Heimspiel gegen den Nachbarn Bayer Leverkusen. Am Mittwoch wartet jedenfalls erneut eine Mannschaft mit großem Offensivpotenzial, die den Aufsteiger mächtig fordern dürfte. Ganz unabhängig davon, auf welches System Funkel diesmal setzt.

Oliver Bitter