Bundesliga

Hannovers Edgar Prib: "Ich weiß, woran ich noch arbeiten muss"

Hannoveraner absolviert "Return-to-Play"-Test

Prib: "Ich weiß, woran ich noch arbeiten muss"

Sieht nach zwei Kreuzbandrissen in einem Jahr Licht am Ende des Tunnels: Hannovers Edgar Prib.

Sieht nach zwei Kreuzbandrissen in einem Jahr Licht am Ende des Tunnels: Hannovers Edgar Prib. imago

Für langzeitverletzte Profis, die kurz vor der Rückkehr stehen, schreibt die Berufsgenossenschaft einen umfangreichen Eignungs-Check vor. Als Edgar Prib nach seinem im August 2017 erlittenen Kreuzbandriss im vergangenen Winter eben diesen so genannten "Return-to-Play"-Test absolvierte, machte er spezielle Erfahrungen. "Das Knie hat mir damals bessere Signale gesendet, als es wirklich war", erinnert sich der Hannoveraner, der seinerzeit in das Mannschaftstraining zurückkehrte und kurz darauf, im Februar, die gleiche Verletzung noch einmal erlitt.

Die Routine im Umgang mit einem solchen Rückschlag veranlasste Prib in diesem Sommer dazu, die obligatorische Musterung so weit nach hinten zu verlegen, bis er selbst ein gutes Gefühl verspürte. "Das ist viel wichtiger als alles andere rundherum", sagte er dazu kürzlich im kicker, "es muss einfach verlässlicher sein als beim ersten Mal. Ich brauche die Frische und die optimale Balance."

Die Ergebnisse waren insgesamt positiv.

Hannovers Edgar Prib nach dem "Return-to-Play"-Test in Augsburg

Der Zeitpunkt war nun gekommen. Bei Operateur Dr. Ulrich Boenisch in Augsburg absolvierte Prib den Test, bei dem unter anderem Sprints, Sprünge, Kraft und Stabilität untersucht werden und ein Vergleich zwischen dem rechten und linken Bein vorgenommen wird. "Natürlich wird dabei mit größter Vorsicht und Sorgfalt gearbeitet", berichtet der 28-Jährige auf der vereinseigenen Homepage. "Man muss alle Teilmodule sicher bestehen, um grünes Licht für das Mannschaftstraining zu erhalten." Der Test habe ausgesagt, dass es noch ein leichtes Kraftdefizit gibt. In allen anderen Bereichen sehe es sehr gut aus.

Es gibt keinen Fahrplan - und kein anvisiertes Comeback-Datum

Mut macht dem Linksfuß die Tatsache, dass sich die Werte in den vergangenen Wochen stets positiv entwickelt haben. Prib sieht Licht am Ende des Tunnels, wird sich aber noch einige Wochen gedulden müssen, um eines Tages wieder ganz der Alte zu werden. "Die Ergebnisse waren insgesamt positiv, und ich weiß genau, woran ich noch arbeiten muss." Für die nächste Zeit, die zunächst weiterhin als Reha zu sehen ist, hat der Rekonvaleszent konkrete Empfehlungen der Mediziner erhalten.

Einen genauen Fahrplan, geschweige denn ein selbst gestecktes Datum, wann er wieder in der Bundesliga auf dem Platz stehen will, gibt es dagegen nicht. Denn auch nach der demnächst angepeilten Rückkehr ins Mannschaftstraining muss Prib es anfangs sorgfältig angehen. Die Unterstützung aus dem Kreis seiner Kollegen und dem Umfeld bleibt ihm gewiss: Einen Verletzungs-Hattrick wünscht ihm wahrlich niemand.

Michael Richter