Nachdem der Vertrag mit dem langjährigen Sechser Marcel Titsch-Rivero (28, jetzt vereinslos) im Sommer überraschend nicht verlängert wurde, präsentierte Heidenheim ein acht Jahre jüngeres Talent für diese Position: Niklas Dorsch. Der im oberfränkischen Lichtenfels geborene Rechtsfuß wechselte vom FC Bayern II auf den Schlossberg und scheint sich dort im defensiven Mittelfeld neben dem gesetzten Sebastian Griesbeck festgespielt zu haben. Nun soll der 20-Jährige den Staubsauger vor der Abwehr geben und die Viererkette entlasten. Eben diese hatte in der Vorsaison die meisten Gegentreffer aller Zweitligisten schlucken müssen (56, wie Duisburg).
In der Vorbereitung zeigte der FCH bereits gute Ansätze zu mehr Stabilität in der Defensive: In acht Testspielen mussten die Schwaben keine einzige Niederlage hinnehmen (6/2/0) und kassierten dabei nur zwei Gegentore. Dorsch hinterließ dabei einen guten Eindruck. Gelingt dem Mittelfeldmann, der in der Vorsaison in München einmal in der Bundesliga (ein Tor, kicker-Note 3,0) sowie 31-mal in der Regionalliga Bayern (vier Tore) zum Einsatz kam, die sofortige Umstellung auf Zweitliga-Fußball?
Wer verteidigt neben Wittek?
Derweil tobt auf der Ostalb in der Innenverteidigung der Konkurrenzkampf: Wer erhält den Zuschlag als Tandem-Partner für Mathias Wittek (29)? Neben Norman Theuerkauf (31) hatten sich hierfür auch die Talente Patrick Mainka und Oliver Steurer (beide 23) intensiv beworben. Auch Timo Beermann (27) ist eigentlich ein heißer Kandidat, doch muss dieser nach einer Adduktorenverletzung noch Rückstand aufholen und hat damit aktuellen die schlechtesten Karten.