Bundesliga

Josuha Guilavogui: "Traoré weiß, was er tun muss" - Wolfsburgs Franzose über Schützenhilfe, Selbstkritik, Beten

Wolfsburgs Franzose über Schützenhilfe, Selbstkritik und Beten

Guilavogui: "Traoré weiß, was er tun muss"

"Le Chef": Josuha Guilavogui übernimmt beim abstiegsbedrohten VfL Wolfsburg Verantwortung.

"Le Chef": Josuha Guilavogui übernimmt beim abstiegsbedrohten VfL Wolfsburg Verantwortung. imago

Vor dem letzten Spieltag glühen die Drähte in der Bundesliga. Und so setzt Josuha Guilavogui bei seinem Kumpel Ibrahima Traoré auf eine Portion Extramotivation. "Er weiß, was er tun muss", sagt der Wolfsburger lachend. Macht der VfL seine Hausaufgeben gegen Köln nicht, benötigt er Schützenhilfe aus Gladbach, um nicht abzusteigen.

Guilavogui ist ein durchweg positiver Mensch. Dies versucht er sich auch in schweren Tagen wie diesen zu bewahren. "Die Stimmung könnte natürlich besser sein. Aber es hilft nicht, mit schlechter Stimmung in die Kabine zu kommen." Guilavogui redet viel mit seinen Mitspielern. Die Kapitänsbinde wanderte in den vergangenen Monaten im VfL-Kader umher, der wahre Kopf des Teams aber ist der Franzose. Bei ihm laufen die Fäden zusammen, er ist "Le Chef". Er sagt: "Ich versuche, den Jungs zu helfen."

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Selbstkritik: "Wir müssen in den Spiegel schauen"

Nur wie, wenn es einen Tiefschlag nach dem nächsten gibt? Nach der Katastrophensaison im Vorjahr ist in Wolfsburg alles noch viel schlimmer geworden. "Das, sagt Guilavogui, "hätte ich nicht gedacht. Es gibt viele Probleme." Der 27-Jährige könnte die Verantwortung auf die desaströse Vereinsführung schieben, nimmt aber sich und seine Teamkollegen in die Pflicht. "Zuerst haben wir die Schuld. Wir hatten fünf Trainer und immer die gleichen Probleme. Wir müssen selber in den Spiegel schauen."

Abstieg? "Das wäre eine Katastrophe für jeden"

Und sich als Team mit aller Vehemenz gegen den Niedergang wehren. Davon war zuletzt nicht viel zu sehen, es setzte drei Pleiten in Serie. Was würde ein Abstieg für Guilavogui bedeuten? "Das wäre eine Katastrophe für jeden. Kein Fußballer will das erleben." Über seine Zukunft kann und will der Mittelfeldspieler noch nicht reden. Seine Ausstiegsklausel, die ihm einen Wechsel für 20 Millionen Euro erlauben würde, ist bekannt. Oder würde er den Gang in die 2. Liga antreten? "Das kann ich noch nicht sagen. Ich würde mich richtig schlecht fühlen."

Josuha Guilavogui und Ibrahima Traoré

Freunde: Josuha Guilavogui und Ibrahima Traoré. imago

Was hilft in dieser Situation? Positive Stimmung, bedingungsloser Kampf - und beten. "Ich bete vor jedem Spiel", sagt Guilavogui und fügt lachend an: "Aber die Gegner machen das offenbar auch..."

Thomas Hiete

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