Der Spielverderber hatte einen Namen, und er hieß Koen Casteels. Mit einer tollen Parade verhinderte der Wölfe-Keeper Hofmanns vielleicht schönstes Tor seiner Profikarriere. Alles hatte der Borusse richtig gemacht bei seinem filigranen Dribbling durch die halbe VfL-Mannschaft. Am Ende fehlten Zentimeter, um den Ball auch noch an Casteels vorbei ins Tor zu bugsieren. "Das Tor wäre das i-Tüpfelchen auf das Dribbling gewesen", ärgerte sich Hofmann - aber nicht allzu lange. Mit einem Lachen im Gesicht schob er direkt hinterher: "Wahrscheinlich war ich nach dem Solo so kaputt, dass mir am Ende die Kraft fehlte."
Auf Schalke am Samstag muss Hofmann also einen neuen Anlauf für seinen ersten Bundesligatreffer im Gladbacher Trikot nehmen. In 49 Ligaspielen ging er leer aus. Jetzt soll auf Schalke der Knoten platzen. Hofmann wird die Sache voller Selbstbewusstsein angehen, denn auch ohne den erfolgreichen Abschluss hinterließ der Offensiv-Allrounder gegen Wolfsburg einen blendenden Eindruck. "Es war mit mein bestes Spiel für die Borussia", sagte Hofmann völlig zu Recht, während Trainer Dieter Hecking ein dickes Lob verteilte: "Jonas hat gezeigt, warum ich so viel von ihm halte. Ich wünsche ihm, dass er jetzt auch mal sein Tor macht."
Spielersteckbrief Hofmann
Trainersteckbrief Hecking
Auf Schalke ist es ihm schon einmal gelungen. In der Europa League in der vergangenen Saison traf Hofmann beim 1:1 für die Fohlenelf. Wiederholung erwünscht, denn den Schwung aus dem Wolfsburg-Spiel wollen die Borussen mit in die Veltins-Arena nehmen. "Auf Schalke würden wir gerne auch gewinnen", gibt Hecking die Marschroute vor. "Wir möchten zeigen, dass wir vom Tabellenzweiten der Bundesliga gar nicht so weit weg sind. Und außerdem haben wir mit Schalke ja noch eine Rechnung offen." Eher zwei sogar, denn nach dem äußerst unglücklichen Aus in der Europa League wurde im Hinrundenduell noch ein Strafstoß zum vermeintlichen 2:0 für die Borussia zurückgenommen – und Schalke kam anschließend zu einem 1:1.
