2. Bundesliga

"Umso bitterer": Holstein Kiel hadert nach Niederlage im Topspiel mit den Standards

Holstein kassiert im Topspiel drei Kopfball-Gegentore

"Umso bitterer": Kiel hadert mit den Standards

Kopfsache: Hanno Behrens (l.) trifft zum 3:1, Kenneth Kronholm (#18) kann nur hinterhersehen.

Kopfsache: Hanno Behrens (l.) trifft zum 3:1, Kenneth Kronholm (#18) kann nur hinterhersehen. imago

"Wir haben nicht so gespielt, wie wir es können", resümierte Anfang nach Ende der 90 Minuten gegenüber "Sky". Bereits nach neun Minuten hatte Georg Margreitter den Club nach einem Freistoß per Kopf in Führung gebracht. Zwar glich Kingsley Schindler per Foulelfmeter umgehend aus (12.), Mitte der ersten Hälfte gingen die Gäste allerdings erneut in Front - wieder durch einen Standard. Diesmal war es Hanno Behrens, der gegen den zögerlichen KSV-Torwart Kenneth Kronholm einköpfte (25.).

"Das Spiel haben heute die Standards entschieden", haderte Anfang. "Viele Spiele in der zweiten Liga werden über Standards entschieden, die musst du verteidigen - das haben wir nicht geschafft", so Kiels Trainer weiter. "Das war ausschlaggebend, dass wir heute verloren haben." Auch Torjäger Marvin Ducksch ärgerte sich über das schwache Verhalten seiner Mannschaft bei den Gegentoren. "Wir haben zuletzt extra noch einmal Standards trainiert, deswegen ist es umso bitterer", so der Angreifer.

Spielersteckbrief Kronholm
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Spielersteckbrief Ducksch
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Wir müssen das Spiel analysieren, daraus lernen und es nächste Woche besser machen.

Kiels Trainer Markus Anfang

Spielbericht

Nach dem 3:1 durch den zweiten Treffer von Behrens - nicht nach einem Standard, aber erneut per Kopf - kurz nach der Pause (51.) baute Kiel zwar ordentlich Druck auf, letztlich blieben die Störche vor dem Tor jedoch zu harmlos. "In der zweiten Hälfte waren wir besser im Spiel, aber es hat heute nicht sollen sein", analysierte Kronholm. Sein Trainer lenkte den Blick nach der Partie direkt wieder nach vorne: "Das ist nicht schlimm. Wir müssen das Spiel analysieren, daraus lernen und es nächste Woche besser machen."

Der Coach, dessen Wechsel zur neuen Saison zum 1. FC Köln vergangene Woche publik geworden war , hatte in den Tagen vor der Partie mit seinem bevorstehenden Abgang für Schlagzeilen gesorgt. Innerhalb der Mannschaft habe die Aufregung um Anfang vor dem Spiel jedoch keine Rolle gespielt, erklärte Ducksch: "Ich denke, man hat gesehen, dass wir hinter dem Trainer stehen."

Ducksch: "Noch einmal alles raushauen"

Durch die Niederlage bleibt Kiel bei 49 Punkten und Platz drei stehen. Nürnberg ist auf fünf Zähler enteilt und bei nur noch drei ausstehenden Partien wohl schwer einzuholen. Stattdessen muss Holstein den Blick in den Rückspiegel werfen: Nur zwei Punkte hinter den Störchen lauert Mit-Aufsteiger Jahn Regensburg. Direkt nach Spielschluss war im Lager der Kieler jedoch von Unruhe keine Spur. "Wir dürfen auch mal verlieren", erklärte Kronholm. "Wichtig ist, dass der Kopf oben bleibt."

Viel Zeit, sich über die Niederlage zu ärgern, hat Holstein ohnehin nicht. Am Sonntag (13.30 Uhr) geht es zum FC Ingolstadt. "Wir wollen die letzten drei Spiele noch einmal alles raushauen", gab Ducksch die Marschroute für das Saisonfinale vor.

jly