Marco Hartmann tobte. Er konnte es nicht fassen. Soeben hatte er den Ball im Mittelfeld vor Halil Altintop weggerätscht, der Lauterer hatte ihn mit einem Tritt getroffen - und nun sollte er den Platz verlassen. Auch Trainer Uwe Neuhaus wollte es am Spielfeldrand nicht wahrhaben, doch Schiedsrichter Daniel Siebert blieb bei seiner Entscheidung und zeigte Hartmann die Gelb-Rote-Karte. Es war der einzige Wermutstropfen für Dresden an diesem Sonntag in Kaiserslautern.
"Es war ein Sieg des Willens", sagte Neuhaus nach der Partie, und tatsächlich hatte seine Elf dem FCK ein hartes Duell geliefert. Abstiegskampf in Reinnatur - ohne spielerische Glanzpunkte. Mit einer Ausnahme: als der eingewechselte Pascal Testroet den Ball mit einem Kontakt in den Lauterer Strafraum durchsteckte und Erich Berko FCK-Torwart Marius Müller überwand – es war der siegbringende Treffer für Dynamo.
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"In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel gut unter Kontrolle", meinte Neuhaus nach der Partie im Presseraum. Sein Team stand stabil und gewährte Kaiserslautern nur eine einzige Torchance: Kurz vor der Pause zögerte Lukas Spalvis zu lange mit dem Abschluss, sein Versuch wurde letztlich geblockt.
"In der zweiten Halbzeit haben wir Geduld gebraucht", sagte Neuhaus, dessen Mannschaft in der Defensive noch immer zu gefallen wusste und in der Offensive – über 90 Minuten gesehen – die besseren Möglichkeiten hatte. So stand am Ende ein verdienter Sieg für die Sachsen, die nun erst einmal aufatmen können, aber noch drei schwere Aufgaben vor sich haben, um den Klassenerhalt sicherzustellen: gegen Düsseldorf, in Aue und gegen Union.
