Bundesliga

Neue Harmonie bei Hannover 96 - Manager Horst Heldt: "Sehen nur glückliche Gesichter"

Hannover: Heldts doppelte Verbundenheit mit dem FC

Neue Harmonie bei 96: "Sehen nur glückliche Gesichter"

Mit Köln und Armin Veh verbunden: Hannovers Manager Horst Heldt.

Mit Köln und Armin Veh verbunden: Hannovers Manager Horst Heldt. imago

So ganz in seinem alten Wohnzimmer fühlte sich Horst Heldt im Rhein-Energie-Stadion ja nicht. "Als ich hier gespielt habe, gab es noch eine Tartanbahn...", erinnerte Hannovers Manager an seine aktive Zeit beim 1. FC Köln von 1987 bis 1995, als die Arena noch Müngersdorfer Stadion hieß und der heute 48-Jährige am Ende 130 Bundesliga-Spiele (13 Tore) im Geißbock-Trikot bestritten hatte.

"Es ist immer etwas Besonderes für einen, der dort auftaucht, wo er einmal gewesen ist", sagte Heldt nach dem 1:1 mit 96 beim Tabellenletzten , doch: "Es ist nicht großartig erwähnenswert, weil die Kölner andere Themen haben als mich, die sie behandeln müssen." Dass er dafür aus doppelt alter Verbundenheit nicht nur dem Ex-Klub, sondern auch seinem dortigen Kollegen, dem im Winter an seiner Stelle zum heutigen FC-Geschäftsführer gewordenen Armin Veh, alles Gute wünscht, bedarf kaum besonderer Erwähnung. In Stuttgart hatten Heldt als damaliger VfB-Manager und Veh als Trainer erfolgreich zusammengearbeitet, Höhepunkt war der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2007.

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Was nichts daran ändert, dass im Tagesgeschäft Bundesliga jeder sich selbst der Nächste ist. "Wir sind mehr gelaufen, hatten mehr Torschüsse - da spricht vieles in der Statistik für uns", befand Heldt den Punktgewinn des Aufsteigers für verdient und schob zum zu Recht nicht gegebenen Pizarro-Treffer nach : "In der vierten Minute der Nachspielzeit bekommen wir ein Gegentor, was nicht passieren darf. Ich bin froh, dass es geahndet wurde. Es war Abseits - so ist es, ich kann auch nichts dafür. Wir müssen uns nicht entschuldigen."

Mannschaft und Fans verstehen sich wieder

Als Hannoveraner Funktionär gefiel Heldt zudem, dass die Mannschaft und Anhang diesmal deutlich unverkrampfter miteinander umgegangen waren. "Es freut uns alle, es ist schön und wichtig. Wir genießen wie die Mannschaft auch, was vor, während und nach dem Spiel so abgelaufen ist."

Anders als noch eine Woche zuvor nach dem 2:1-Heimsieg gegen Freiburg, als die Mannschaft sich distanziert von den Fans verabschiedet und dafür Pfiffe geerntet hatte, herrschte in Köln nach der Partie Harmonie. Heldt: "Wir sehen nur glückliche Gesichter. Es wäre einfach schön, wenn es so weiterlaufen würde."

Michael Richter