Arjen Robben hat in seiner Karriere alles mitgemacht: Höhen und Tiefen, Titel, Triumphe und bittere Niederlagen. In Wolfsburg am Samstag erlebte er 90 Minuten, in denen es am Ende ein Happy End gab (2:1) . Eines, das nach seinem verschossenen Elfmeter zunächst nicht abzusehen war. "Das kann passieren. Meinen letzten verschossenen Elfmeter hatte im Champions League-Finale 2012", erinnerte er sich gut an sein letztes, damals fatales Missgeschick. In der Bundesliga scheiterte der Niederländer erst zum zweiten Mal bei 13 Versuchen, Roman Weidenfeller parierte am 30. Spieltag der Saison 2011/12.
Dass die Münchner das Spiel in Wolfsburg trotzdem drehten, hatte viel mit Robben zu tun. Zunächst bereitete er Sandro Wagners Ausgleich mit dem schwachen rechten Fuß vor, dann foulte ihn der junge Gian-Luca Itter kurz vor Schluss plump vor dem zweiten Strafstoß. "Wenn du nach dem Elfmeter eine gute Vorlage hast und noch einen Elfmeter rausholst, dann kann man zufrieden sein. Allgemein war es gut, dass wir das Spiel noch gewonnen haben", sagte Robben. "Wenn du das Spiel drehen kannst, ist es ein Kompliment wert. Man kann sagen, das ist ein bisschen Glück, man kann aber auch sagen, es ist eine Qualität dieser Mannschaft."
Für den jungen Itter, der ihn foulte, gab es von Robben gute Ratschläge: "Das ist die knallharte Fußballwelt. So lernt man, so wird man ein großer Junge, aus diesen Fehlern muss er lernen. Er muss mit der Hand da wegbleiben."
Darf Robben auch gegen Besiktas ran?
Spannend wird nun, ob Robben auch am Dienstag gegen Besiktas Istanbul in der Startelf ran darf. Klasse und Erfahrung sprechen dafür, die Tatsache, dass Thomas Müller zunächst und James ganz geschont wurden, dagegen. Müller könnte rechts spielen, James würde in diesem Fall gemeinsam mit Arturo Vidal die Achterpositionen vor Javi Martinez ausfüllen.