2. Bundesliga

1. FC Kaiserslautern - "Kleiner Knick": Marius Müller will das 0:1 gegen den SV Sandhausen schnell abhaken

Kaiserslautern: Correia erleidet schwere Prellung

"Kleiner Knick": Müller will das 0:1 schnell abhaken

Steht mit dem 1. FC Kaiserslautern weiter am Tabellenende: Torhüter Marius Müller.

Steht mit dem 1. FC Kaiserslautern weiter am Tabellenende: Torhüter Marius Müller. imago

Es war ein zähes Ringen, das sich der FCK und die gastierenden Sandhäuser im Fritz-Walter-Stadion lieferten. Der SVS war mit einer äußerst defensiven Einstellung in die Partie gegangen und nahm den Lauterern damit den Schwung der vergangenen beiden Spiele. Eine tiefstehende 5-2-2-1-Formation bremste die gegen Braunschweig (2:1) und Kiel (3:1) über weite Strecken überzeugende Offensive des FCK, der nahezu keine Tiefe in sein Spiel bekam und regelrecht an den Gästen abprallte. "Es war ein Abnutzungskampf, ein ganz typisches Zweitliga-Spiel, körperlich angelegt, wenig Spielaufbau bei Sandhausen", resümierte Sportdirektor Boris Notzon die Partie.

Lediglich drei echte Chancen standen beim FCK nach dem Spiel zu Buche, zwei ließ Lukas Spalvis liegen, kurz vor Schluss scheitere Stipe Vucur. Im ersten Durchgang scheiterte der Angreifer mit einem Distanzschuss an Torhüter Marcel Schuhen, nach der Pause verfehlte ein Kopfball das Ziel nur um Haaresbreite. "Du musst in einer von ganz wenigen Situationen treffen. Sonst kannst du gegen Sandhausen nicht gewinnen", sagte Notzon, der bis in die Schlussviertelstunde von "einem 0:0-Spiel" ausgegangen war.

Spielersteckbrief M. Müller
M. Müller

Müller Marius

Spielersteckbrief Correia
Correia

Correia Marcel

Spielersteckbrief Callsen-Bracker
Callsen-Bracker

Callsen-Bracker Jan-Ingwer

Spielersteckbrief Moritz
Moritz

Moritz Christoph

Trainersteckbrief Frontzeck
Frontzeck

Frontzeck Michael

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
1. FC Nürnberg 1. FC Nürnberg
44
2
Fortuna Düsseldorf Fortuna Düsseldorf
44
3
Holstein Kiel Holstein Kiel
37

Dass es ein enges Spiel wird, war klar. Nur schade, dass das Ding bei uns reinkullert.

Jan-Ingwer Callsen-Bracker

Doch es kam anders: Sandhausen, das zur Pause etwas von seiner destruktiven Spielweise abgewichen war und auf ein 4-2-2-2 umgestellt hatte, nutzte einen Ausrutscher Marcel Correias im Mittelkreis und ging in Führung: Förster markierte von der Strafraumkante das spielentscheidende 1:0, die Lauterer Defensive hatte zuvor den Ball mehrmals nicht klären können. Bitter für die Pfälzer, da der als Ersatz für den Gelb-gesperrten Christoph Moritz im Mittelfeld-Zentrum aufgebotene Correia nach dem Ballverlust liegengeblieben war und nicht nachsetzen konnte. Sein Gegenspieler - der spätere Torschütze Förster - war ihm nach der Balleroberung unabsichtlich auf die Hand getreten. "Wir müssen das im Endeffekt aber auch besser verteidigen", ärgerte sich Jan-Ingwer Callsen-Bracker. "Dass es ein enges Spiel wird, war klar. Nur schade, dass das Ding bei uns reinkullert."

Müller und Frontzeck denken schon an Darmstadt

"Ich habe den Schuss nicht gesehen", schilderte Keeper Marius Müller den Moment des Gegentreffers. "Als ich den Ball gesehen habe, war er schon vorbei." Lange über den "kleinen Knick" ärgern wollte sich der Schlussmann allerdings nicht - denn schon am Mittwoch (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) geht es für den FCK mit dem Nachholspiel beim Abstiegskonkurrenten Darmstadt weiter, danach geht es nach Aue. "Das Gute ist: Die Woche ist kurz", betonte Müller und auch Cheftrainer Michael Frontzeck kündigte an, die Niederlage schnell zu den Akten legen zu wollen: "Uns bleibt keine Zeit, groß darin zu verharren. Wir werden uns schütteln und ab morgen ganz gezielt auf Darmstadt vorbereiten."

Moritz kehrt zurück - Correia erlitt "schwere Prellung"

Dann steht dem FCK auch wieder der schmerzlich vermisste Moritz zur Verfügung, der nach seiner Gelbsperre wieder spielberechtigt ist. Sein Vertreter Correia musste sich derweil im Krankenhaus behandeln lassen, nachdem ihm Förster auf die Hand getreten war. "Man sieht den Stollenabdruck", sagte Frontzeck. Am Samstag teilte der FCK mit, dass der 28-Jährigen keinen Bruch, aber eine schwere Prellung erlitten habe.

pau/pak