3. Liga

Punktabzug: DFB spricht Strafe gegen Erfurt aus

Verband ahndet Verstoß gegen Zulassungsauflagen

Punktabzug: DFB spricht Strafe gegen Erfurt aus

Rot-Weiß Erfurt kämpft gegen einen Punktabzug an.

Rot-Weiß Erfurt kämpft gegen einen Punktabzug an. imago

Ende Januar wurde es ernst für RWE: Zur Nachlizenzierung mussten die Erfurter beim DFB einen Nachweis über 1,6 Millionen Euro erbringen. Das gelang nicht zur Zufriedenheit des Verbandes: Wie der DFB am Dienstag mitteilte, werde gegen Rot-Weiß Erfurt ein Punktabzug "wegen Verstoßes gegen die Zulassungsauflagen in der 3. Liga ausgesprochen". Einen Zähler sollen die Erfurter verlieren, die mit nur 18 Punkten ohnehin schon das Tabellenende zieren.

Bei der Überprüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit im Zuge der Lizenzierung habe sich während der Saison eine Liquiditätslücke bei RWE ergeben, erläuterte der DFB. Diese habe innerhalb der vorgegebenen Frist nicht vollständig geschlossen werden können. Entsprechend liege ein Auflagenverstoß vor, der geahndet werden müsse.

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Rot-Weiß Erfurt - Vereinsdaten
Rot-Weiß Erfurt

Gründungsdatum

26.01.1966

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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In Fällen, bei denen eine Liquiditätslücke nur zu 51 bis 90 Prozent geschlossen werden kann, sehen die Regularien einen Abzug eines Punktes vor - wie nun im Fall Erfurt ausgesprochen. Bei größeren Verfehlungen droht sogar der Abzug von vier Zählern.

Natürlich sind wir enttäuscht, dass man in Frankfurt unsere Argumentation nicht nachvollzieht.

RWE-Präsident Frank Nowag

Der Drittligist will die ausgesprochene Strafe allerdings nicht akzeptieren. "Natürlich sind wir enttäuscht, dass man in Frankfurt unsere Argumentation nicht nachvollzieht", erklärt RWE-Präsident Frank Nowag in einem Statement, in dem der Verein einen Einspruch gegen das DFB-Urteil ankündigt. "Eine knappe Entscheidung, offensichtlich haben Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben", meinte der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Tallai, "wobei auch ein Punkt Abzug für uns in der jetzigen Situation eine schmerzliche Strafe wäre."

Einspruch innerhalb einer Woche möglich

Der Einspruch gegen das DFB-Urteil muss innerhalb einer Woche beim Verband eingehen. Im Anschluss stünde RWE auch noch der Gang zum Zulassungsbeschwerdeausschuss offen.

bru