Europa League

Stöger: "Klasse Reaktion in der zweiten Hälfte"

Köln hadert mit schwacher erster Hälfte und Pfostenpech

Stöger: "Klasse Reaktion in der zweiten Hälfte"

Dritter Pfostentreffer für Köln: Leonardo Bittencourt (re.) im Pech.

Dritter Pfostentreffer für Köln: Leonardo Bittencourt (re.) im Pech. imago

"Man kann über die erste Halbzeit reden, das war nicht gut. Aber in der zweiten Hälfte hatten sie keine Chance, das war ein Klassenunterschied. Wir haben uns nicht belohnt, das ist bitter", resümierte Leonardo Bittencourt nach der Partie. Der 23-Jährige selbst war von Coach Peter Stöger erst nach der Pause für Jorge Meré eingewechselt worden und wurde dank viel Engagement, Tempo und Präsenz prompt zum Sinnbild für den Kölner Aufschwung nach der Halbzeit nach schwachen ersten 45 Minuten. Denn die 1:0-Führung für Roter Stern war durchaus verdient gewesen.

Spielbericht

Dass sich die Kölner am Ende nicht für die starke zweite Hälfte belohnten, lag nicht zuletzt am Pfosten, den zweimal Jojic und schließlich auch noch Bittencourt selbst binnen 16 Minuten gleich dreimal trafen. "Mir tut es leid für den Trainer, die Mannschaft und den Verein. Die Fans haben uns super nach vorne gepusht, das war eine überragende Atmosphäre. Es ist einfach nur traurig", meinte Bittencourt angesichts von nunmehr acht sieglosen Pflichtspielen in Serie. Auch der Serbe Jojic haderte im Spiel gegen das Team aus seiner Heimat damit, einmal mehr in dieser Saison leer ausgegangen zu sein: "In der zweiten Hälfte haben wir alles versucht. Einen Punkt hätten wir verdient gehabt."

Trainer Stöger selbst versuchte derweil, in der zunehmend schwierigen sportlichen Situation des Klubs mit Platz 18 in der Bundesliga und nun auch Platz vier in der Gruppe H der Europa League auch noch Positives zu finden: "Die Jungs haben eine klasse Reaktion in der zweiten Hälfte gezeigt. Sie lassen sich nicht hängen und nehmen die Situation an, die unangenehm ist", sagte der Österreicher.

Das Toreschießen bleibt also nach dem Abgang von Anthony Modeste nach China weiter das Hauptproblem bei den Rheinländern. Seit dem 5:0-Erfolg in der ersten Runde des DFB-Pokals bei der Leher TS erzielte der FC in den acht Partien gerade einmal zwei Tore. Aus diesem Grund reagieren die Kölner nun offenbar auch auf dem Transfermarkt. Der vertragslose Claudio Pizarro (38), seines Zeichens treffsicherster ausländischer Spieler der Bundesliga-Geschichte, soll unmittelbar vor dem Wechsel in die Domstadt stehen.

jom

Bilder zur Partie 1. FC Köln - Roter Stern Belgrad