Ein Spiel "mit ordentlich Tempo und intensiven Zweikämpfen" hatte Mirko Boland im Gastspiel seiner Eintracht bei Union Berlin gesehen. Am Ende stand die vierte Punkteteilung in Folge für die Niedersachsen, kurioserweise zum vierten Mal mit dem gleichen Ergebnis. Diesmal allerdings konnten Boland und seine Mannschaftskollegen besser mit dem 1:1 leben als am vergangenen Wochenende gegen Sandhausen . "Union hat viel Druck gemacht und wir hatten ordentlich Laufarbeit zu verrichten. Es ist ein leistungsgerechtes Unentschieden", fasste Boland auf der Klub-Website zusammen. "Wenn man sich die ersten Minuten der Partie ansieht, war hier sicherlich auch mehr für uns drin", ergänzte Ken Reichel. Der Kapitän verwies aber auf den Gegner und das stimmungsvolle Heimpublikum, weshalb "das ein ordentlicher Punkt" für seine Mannschaft gewesen sei.
Wir hätten natürlich gerne den Dreier eingefahren, nehmen aber den Punkt mit.
Torsten Lieberknecht
Etwas kritischer bewertete sein Trainer das Remis. "Das Ergebnis ärgert uns ein wenig, da wir noch gute Kontersituationen hatten", haderte Torsten Lieberknecht. "Wir hätten natürlich gerne den Dreier eingefahren, nehmen aber den Punkt mit." Ein Lob sprach der 44-Jährige seiner Mannschaft trotzdem aus: Auf das Gegentor durch Unions Simon Hedlund (52.) habe das Team gut reagiert. Christoffer Nyman hatte in der 62. Minute die richtige Antwort gefunden und auf Vorarbeit von Salim Khelifi das 1:1 erzielt. "Beim Tor habe ich mich richtig gestreckt, den Ball dann noch erwischt und reingemacht", beschrieb der 24-jährige Schwede seinen Treffer. Das 1:1 sei "ein guter Start in die Englische Woche", betonte Nyman. "Die gezeigte Leistung", fasste auch Reichel zusammen, "gibt uns Auftrieb für die kommenden Aufgaben."
Samson lobt mitgereiste Fans
Ein besonderes Lob brachten die Braunschweiger Akteure für das Publikum in der Alten Försterei auf. "Es war ein Privileg, an einem Freitagabend in solch einem Stadion zu spielen - ein Lob an beide Fanlager", sagte Lieberknecht nach der Partie, die aufgrund eines Staus auf der Autobahn mit 30-minütiger Verspätung angepfiffen wurde. Auch Louis Samson lobte die gute Atmosphäre: "Das war hier eine Super-Stimmung", betonte der Defensivmann und hob auch die Unterstützung der mitgereisten Eintracht-Fans hervor: "Das ist immer sehr wichtig."