Bundesliga

Grgic profitiert von Abgängen und Zimmermanns Pech

Stuttgart: Des einen Freud, des anderen Leid

Grgic profitiert von Abgängen und Zimmermanns Pech

Darf nach seiner Genesung wieder beim Bundesligateam mitmischen: Anto Grgic.

Darf nach seiner Genesung wieder beim Bundesligateam mitmischen: Anto Grgic. imago

Seit Wochen wurde Grgic nicht mehr gesehen. Und von vielen Fans und Sportplatz-Kiebitzen auch nicht groß vermisst. Der 20-Jährige trägt den Stempel der Vergangenheit im Spielerpass, Orel Mangala, Dzenis Burnic, Santiago Ascacibar sind die Zukunft im defensiven Mittelfeld. Dass der U-21-Nationalspieler allerdings weder beim VfB noch auf der Verkaufsliste auftaucht, hat einen anderen Grund: Der Mittelfeldmann ist weiterhin verletzt, absolviert sein Aufbauprogramm in der VfB-Reha-Welt. Im zweiten Trainingslager Ende Juli, Anfang August zog er sich beim Testspiel gegen Huddersfield eine Fußprellung zu, die sich zu einer hartnäckigen Entzündung entwickelte. Was die Suche nach einem neuen Klub obendrein erschwerte und letztlich mit verhinderte.

Zumindest darf der Pechvogel nach seiner sportlichen Wiederherstellung zurück in den Kreis der Stuttgarter Bundesligamannschaft. Die Abkommandierung zur hauseigenen Regionalligareserve ist abgehakt. Die hatte Grgic, Tobias Werner (heute 1. FC Nürnberg), Hans Nunoo Sarpei (FC Kosice), Jerome Onguené (RB Salzburg) und Jean Zimmer (Fortuna Düsseldorf) gedroht, wenn der Kader zu groß geblieben wäre. "Anto ist ein fester Bestandteil unserer Mannschaft", bestätigt jetzt Hannes Wolf, der die Gründe dafür damit erklärt, dass "der Kader nicht mehr zu groß" sei. "Wir hatten ein paar Abgänge, dazu kam auch noch die Verletzung von Matze Zimmermann."

Rückkehr von Grgic weiter offen

Der defensive Dauerrenner zog sich zuletzt einen Kreuzbandriss im linken Knie zu, fällt mindestens ein halbes Jahr aus und machte außerdem einen Platz frei. Zimmermanns Leid ist Grgic' Freud. Doch der Schweizer muss erst einmal selbst wieder fit werden. "Bei einer Entzündung im Knöchelbereich ist es schwierig vorherzusagen, wie sich das entwickelt", sagt der Trainer. Die Entwicklung sei so nicht abzusehen gewesen. Die Entzündung habe sich "über die Zeit erst aufgebaut. Anto hat nach der Prellung individuell trainiert". Als alle dachten "es wird langsam", verschlimmerte sich die Problematik. Mittlerweile ist es "schwer zu sagen, wann er zurückkommt". Was letztlich keinen Unterschied macht, schließlich sind neben Ascacibar, Mangala, Burnic sowie Christian Gentner und Ebenezer Ofori genügend Sechser im Kader vorhanden.

George Moissidis