2. Bundesliga

FC Ingolstadt wartet auf das erste Saisontor - Maik Walpurgis: "Wir brauchen jetzt einen Ruck!"

Ingolstadt wartet auf das erste Saisontor

Walpurgis: "Wir brauchen jetzt einen Ruck!"

Sah reichlich Verbesserungsbedarf bei seiner Elf: FCI-Trainer Maik Walpurgis.

Sah reichlich Verbesserungsbedarf bei seiner Elf: FCI-Trainer Maik Walpurgis. imago

Seit dem 9. April hat der FC Ingolstadt nicht mehr gewonnen, Pascal Groß, Almog Cohen und Markus Suttner hießen die Torschützen gegen den SV Darmstadt damals. Seitdem setzte es sechs sieglose Spiele bis zum Abstieg in die zweite Liga - doch auch dort will es nach zwei Spieltagen noch nicht laufen.

Gegen den unbequemen und eingespielteren SV Sandhausen ging die 0:1-Niederlage vollkommen in Ordnung. Die Anbindung der Neuzugänge ist weiter eines der Hauptprobleme. Stefan Kutschke etwa hatte seine auffälligste Szene kurz vor der Pause, als er Gegenspieler Tim Knipping an den Hals fasste und mit der Gelbe Karte noch gut bedient war (44.). Überraschend waren aber vor allem die vielen Ungereimtheiten in der Abwehr-Dreierkette.

Bereits im ersten Durchgang schien bei Joel Matip, Romain Bregerie und Hauke Wahl keine Einigkeit zu herrschen, auf welcher Höhe man verteidigen sollte, auch in der Mittelfeldreihe davor fehlte Stabilität. Zweimal lief Sandhausens Richard Sukuta-Pasu allein auf Hansen zu, immerhin der Torwart zeigte sich formstark und hielt seine Farben lange im Spiel.

Ingolstadt auch spielerisch unterlegen

Walpurgis fasste den abermals dürftigen Auftritt seiner Elf genervt zusammen: "Wir müssen schnell zu unseren Stärken zurückfinden. Wir sind mit dem Spiel und dem Ergebnis natürlich überhaupt nicht zufrieden." Vor allem überraschte es, dass Sandhausen dem Absteiger auch spielerisch den Schneid abkaufte und mehr Ballbesitz verbuchte.

"In unserem Spiel sind zu viele Phasen, in denen wir nur reagieren und nicht agieren", resümierte Walpurgis, der in der Schlussphase der Partie immer wieder vergeblich versucht hatte, seine Elf von der Seitenlinie zu pushen. Bereits vor der Partie hatte der 43-Jährige gemahnt, die Mannschaft müsse "bereit sein, die 2. Liga anzunehmen". Dass potenzielle Stammkräfte wie Florent Hadergjonaj oder Marcel Tisserand aktuell in Transfergerüchte verwickelt sind oder waren, kommt dem Trainer da verständlicherweise ungelegen.

Walpurgis nimmt Gegentor auf sich

Dass bei der Szene vor dem 0:1 mit Romain Bregerie ausgerechnet ein Routinier einen "fatalen Fehler" beging, passte ins Bild. Walpurgis nahm das Gegentor auf seine Kappe: "Wir wollten mehr und mutiger Fußball spielen, das wurde uns in diesem Moment zum Verhängnis."

Eine Woche lang haben die Schanzer nun Zeit, an ihrer Abstimmung zu arbeiten, dann geht es im Pokal zum Derby beim TSV 1860 München. Wie sich die Lage beim FCI bis dahin wieder verbessern könnte weiß zumindest Mittelfeldspieler Cohen: "Jetzt geht es für jeden Einzelnen darum Charakter zu zeigen. Eine lange Woche liegt vor uns und wir werden uns im Training zerreißen."

psz