Bei der Belegung der elf Startplätze setzte Kocak in der Vorbereitung stets sein Pokerface auf, ließ in den Testspielen mit verschiedenen Besetzungen agieren. Die größte Überraschung gab es am 1. Spieltag dann im Tor zu bestaunen: Schuhen erhielt den Vorzug vor Marco Knaller, der seit 2015 unangefochtene Stammkraft am Hardtwald war. "Nuancen haben den Ausschlag gegeben", erklärte der Coach. Der Neuzugang aus Rostock gilt als der bessere Fußballer und präsentierte sich bei seiner Feuertaufe in Kiel (2:2) solide (kicker-Note 3,0). Das "Luxusproblem" will Kocak im Heimspiel gegen Ingolstadt erneut mit Schuhen lösen.
Gegen den Bundesliga-Absteiger, der zum Kreis der Aufstiegsfavoriten zählt, erwartet Kocak einen schweren Gegner: "Wir brauchen einen richtig guten und die brauchen einen schlechten Tag, damit wir erfolgreich sein können", prognostiziert der 36-jährige Trainer. Der FCI reist nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen Union Berlin mit Wut im Bauch an. "Wir müssen besser Fußball spielen und unseren Killerinstinkt wecken", forderte Ingolstadts Mittelfeldabräumer Cohen. "Ich denke, die Fortschritte werden kommen, schon am Freitag in Sandhausen."
Fortschritte macht derweil auch ein SVS-Duo: Kister, der wegen Unwohlseins in der 59. Minute in Kiel ausgewechselt werden musste, ist zurück im Mannschaftstraining. Gleiches gilt auch für Stürmer Wooten, der nach auskuriertem Faserriss wieder dabei ist. Ob Sandhausens bester Torjäger der Vorsaison (elf Treffer) schon gegen die Schanzer mitwirken kann, ließ Kocak offen. Dem Killerinstinkt der Kurpfälzer würde das sicher nicht schaden.