2. Bundesliga

Wolfsburg liefert Erklärung für "Watergate"

Wut über Stegemann und Rätsel über einen Kabinen-Vorfall

Wolfsburg liefert Erklärung für "Watergate"

Übler Scherz? "Als wir dann abends zum Spiel kamen, waren die Schuhe nass."

Übler Scherz? "Als wir dann abends zum Spiel kamen, waren die Schuhe nass." picture alliance

Am Vormittag des Spieltages hatten die Braunschweiger die Gästekabine bezogen, im Duschraum auch die Schuhe deponiert. Manager Marc Arnold verrät: "Als wir dann abends zum Spiel kamen, waren die Schuhe nass."

Torsten Lieberknecht erklärt: "Da ist in der Kabine irgendwas falsch gelaufen." Die Profis reagieren mit einer Mischung aus Wut und Häme. "Von solchen Sachen lassen wir uns nicht ablenken" versichert Mirko Boland, während Kapitän Ken Reichel schäumt: "Irgendwer hat sich da einen Scherz erlaubt und unsere Schuhe nass gemacht." Er ist sicher: "So etwas wird nicht belohnt vom Fußball-Gott." Der VfL hingegen erklärte, ein automatisch ausgelöster Spülvorgang aller sanitären Anlagen habe für das nasse Schuhwerk gesorgt.

Es blieb nicht das einzige Ärgernis. Das Siegtor von Mario Gomez kam durch einen unberechtigten Handelfmeter zu Stande, in der Nachspielzeit hätte es zudem Strafstoß für die Eintracht geben können als Philipp Wollscheid Gustav Valsvik im Strafraum niedergerungen hatte. "Die TV-Bilder sprechen für sich", sagt Keeper Jasmin Fejzic und klagt den Unparteiischen an: "Stegemann hat uns schon in Hannover die Niederlage beschert, das war auch ein ganz entscheidendes Spiel."

Im Spitzenspiel der 2. Liga an Ostern hatte 96 die Eintracht in der Tabelle durch ein 1:0 überholt und Stegemann den Braunschweigern einen glasklaren Elfmeter bei einem Foul von Martin Harnik an Julius Biada verwehrt - war es vor dem Hintergrund unsensibel, den Schiedsrichter aus Niederkassel erneut bei einem bedeutenden Spiel der Eintracht anzusetzen? Beim Zweitliga-Dritten wird versucht, den Blick nach vorn zu richten. Reichel ist sicher: "Diese Schiedsrichter-Entscheidung pusht uns für das Rückspiel noch mehr."

Sebastian Wolff