2. Bundesliga

Lieberknecht: "Deshalb hasse ich die Relegation"

Braunschweigs Trainer hadert mit Fehlentscheidung

Lieberknecht: "Deshalb hasse ich die Relegation"

Haderte mit dem Elfmeterpfiff: Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht.

Haderte mit dem Elfmeterpfiff: Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht. imago

Der Frust war Lieberknecht schon während des Spiels anzusehen. Mit ungläubigem Blick hatte er Stegemanns Elfmeterpfiff in der 34. Minute wahrgenommen: Der Unparteiische hatte zunächst übersehen, dass Wolfsburgs Stürmer Mario Gomez den Ball mit dem Arm angenommen hatte und lag Sekundenbruchteile später noch einmal falsch, als er auf Strafstoß für die Gäste entschied. Braunschweigs Gustav Valsvik hatte einen Schuss von Yunus Malli an den Arm bekommen, sich dabei aber weggedreht, zudem seine Körperfläche nicht vergrößert. Entsprechend deutliche Worte gab Lieberknecht dem Unparteiischen noch auf dem Spielfeld mit.

"Eigentlich brauchen wir nichts zu sagen, es ist schade", versuchte er die Szene später am "Sky"-Mikrofon einzuordnen. Eine Fehlentscheidung könne am Ende über Auf- und Abstieg, den Erfolg eines ganzen Jahres entscheiden, haderte der 43-Jährige. "Deshalb hasse ich die Relegation."

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Es ist eine Entscheidung, die weh tut. In diesem Moment ist eine Saison am Arsch.

Torsten Lieberknecht

Lieberknecht ließ durchblicken, dass sich Stegemann ihm gegenüber offenbar wenig einsichtig zeigte. "Ich würde mir wünschen, er sagt, es war eine Fehlentscheidung. Aus. Fertig. Dann ist er ein Mensch, der einen Fehler gemacht hat", sagte er. "Es ist keine Entscheidung, die er bewusst trifft. Aber es ist eine Entscheidung, die weh tut. In diesem Moment ist eine Saison am Arsch."

Boland baut auf Heimvorteil und "Vollgas"

So sehr der Frust auch überwiege, trotzdem stehe ja noch ein Rückspiel aus, betonte Mirko Boland. "Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft, was sie hier abgeliefert hat. Für uns ist noch alles drin", sagte der 30-Jährige, der im ersten Durchgang allerdings die große Chance auf den so wichtigen Auswärtstreffer liegen gelassen hatte: Aus kurzer Distanz hatte er den Ball knapp neben das Tor geköpft, wollte sich damit im Nachgang aber nicht mehr befassen: "Das hätte uns gutgetan. Aber das muss man schnell abhaken." Für das Rückspiel gelte es nun, den Heimvorteil mitzunehmen und "90 Minuten oder länger" Vollgas zu geben.

pau

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg - Eintracht Braunschweig