Bundesliga

Ein Saisonfinale der Marke "typisch Werder"

Bremen geht im Kampf um die Europa League leer aus

Ein Saisonfinale der Marke "typisch Werder"

Waren nah an der Sensation dran: Max Kruse (li.) und die Werderaner.

Waren nah an der Sensation dran: Max Kruse (li.) und die Werderaner. Getty Images

Werder und die Gegentreffer! Zum fünften Mal hintereinander kassierten die Hanseaten in einer Spielzeit mehr als 60 Gegentore. Nach den vier "Einschlägen" zum Abschluss in Dortmund waren es in der Endabrechnung satte 64 - und damit die meisten der Liga. So verwunderte es auch nicht, dass es für die Werderaner letztlich nicht für die Europa League reichte. Zwar schossen Kruse & Co. auch selbst 61 Tore, letztlich aber brachen die viele Gegentreffer den Bremern das Genick. Bestes Beispiel: In den letzten drei Saisonspielen trafen die Grün-Weißen je dreimal, holten durch die Niederlagen in Köln (3:4), gegen Hoffenheim (3:5) und in Dortmund (3:4) aber keinen einzigen Zähler.

Immerhin stand Werder 2016/17 für Entertainment: Bei keiner anderen Mannschaft sind in den 34 Spielen so viele Tore gefallen wie bei den Grün-Weißen. Insgesamt waren es 125 Treffer, also fast 3,7 im Schnitt. Unterhaltung pur, manchmal aber eben auf Kosten des Ergebnisses und damit auch der Punkte im Gesamtklassement.

Spielersteckbrief Kruse
Kruse

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Nouri Alexander

Bundesliga - Torjäger 2016/17
Borussia Dortmund Aubameyang Pierre-Emerick
31
Bayern München Lewandowski Robert
30
1. FC Köln Modeste Anthony
25
Bundesliga - 34. Spieltag
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Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
82
2
RB Leipzig RB Leipzig
67
3
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
64

"Das ist sehr, sehr bitter", gestand Max Kruse, der mit 13 Rückrundentreffern großen Anteil am Bremer Aufschwung hatte. Mit 29 Punkten in der zweiten Halbserie (und damit Vierter der Rückrundentabelle) hatte sich Werder frühzeitig aus dem Abstiegskampf verabschiedet und nach einer zwischenzeitlichen Serie von elf Spielen ohne Niederlage (9/2/0) sogar an die Europa-League-Plätze angeklopft. "Mit Abstand kann ich die Rückrunde positiver betrachten. Im Moment überwiegt die Enttäuschung", gestand Kruse offen und ehrlich.

Kapitän Junuzovic: "Wollen den Weg weitergehen"

Auch Torschütze Zlatko Junuzovic, der die Grün-Weißen mit 1:0 in Führung gebracht, das 2:2 eingeleitet und das 3:2 direkt vorbereitet hatte, präsentierte sich geknickt nach Spielende: "Wie das Spiel ausgeht, ist unglücklich. Wir haben ein tolles Spiel gezeigt und wollen den Weg weitergehen", so der Österreicher, der die Bremer in der neuen Spielzeit als Kapitän anführen wird.

Ein "großes Kompliment" machte Alexander Nouri seiner Mannschaft: "Die Leistung macht mich stolz. Sie haben alles rausgeholt", so der Cheftrainer, der unter der Woche seinen Vertrag verlängert hat. Bedenkt man, dass der 37-Jährige Werder erst Mitte September punktlos auf Platz 18 der Tabelle übernommen hatte, so kann man aus Bremer Sicht mit dem achten Rang ein positives Fazit ziehen. "Unter dem Strich sind wir natürlich mit der Saison zufrieden. Das Team hat sich überragend da unten befreit und sehr viel investiert", sagte Sportdirektor Frank Baumann bei werder.de.

ssc

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - Werder Bremen