2. Bundesliga

Nürnbergs Trainer Michael Köllner hadert mit kurioser Schiedsrichter-Verletzung

Nürnberg: Guter Auftritt aber keine Punkte

Köllner hadert mit Schiedsrichter-Verletzung

"Wir haben es über große Phasen sehr gut gemacht": Nürnbergs Trainer Michael Köllner.

"Wir haben es über große Phasen sehr gut gemacht": Nürnbergs Trainer Michael Köllner. imago

Es war das Kuriosum des Montagabendspiels: Schiedsrichter Dr. Jochen Drees verabschiedete sich in der 75. Minute plötzlich in die Katakomben und tauchte erst vier Minuten später wieder auf. Der Referee musste sich wegen einer Oberschenkelverletzung behandeln lassen, pfiff aber in der 80. Minute wieder an. Club-Coach Köllner sprach hinterher am "Sky"-Mikrofon von einer "unwillkommenen Pause" für seine Mannschaft. "Die Verletzungspause hat uns aus dem Tritt gebracht. Bis dahin hatten wir alles im Griff. Es hat Union in die Karten gespielt."

Nach der unfreiwilligen Pause nämlich drehte Berlin so richtig auf, hatte einen Pfostenschuss durch Sebastian Polter (81.), kurz darauf erzielte Philipp Hosiner das Tor des Tages (83.). Danach verwalteten die Eisernen ihren Vorsprung im Stile einer Spitzenmannschaft. Der Knackpunkt der Partie also die Verletzung von Dr. Drees? "Überhaupt nicht", befand Union-Coach Jens Keller. "Das war für beide Mannschaften gleich. Uns hat das nicht geholfen."

1. FC Nürnberg - Vereinsdaten
1. FC Nürnberg

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04.05.1900

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Rot-Weiß

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Möhwalds neue Rolle

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Am Ende stand Nürnberg mit leeren Händen da. Dabei hatte der Club dem neuen Spitzenreiter der 2. Liga lange Paroli geboten. "Wir hatten die ganze Woche einen Plan, wie wir es angehen wollen. Hat gut funktioniert", sagte Mittelfeldmann Kevin Möhwald, der im 4-1-4-1-System als "falsche Neun" in der Spitze eingesetzt wurde. "Ich sollte die Innenverteidiger rausziehen, damit unsere Außenspieler dahinter reingehen", erklärte Möhwald den Hintergedanken zu diesem taktischen Schachzug. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, Union früh unter Druck gesetzt. Die konnten nur mit langen Bällen operieren", befand auch Flügelflitzer Kempe. "Wir waren einmal unaufmerksam - und dann hat's geklingelt."

Viel Leidenschaft, aber keine Punkte

"Sehr bitter", zeigte sich auch Möhwald enttäuscht. "Dass dann so ein einfaches Tor fällt, darf uns nicht passieren. Wir hätten heute mindestens einen Punkt verdient gehabt." "Wir haben leidenschaftlich gespielt", lobte auch Köllner das Engagement seiner Mannschaft und blickt nach vorne: "Nach der Länderspielpause wollen wir gegen den KSC drei Punkte holen." Ob dem FCN diese Pause besser bekommt?

cru