In den letzten fünf Spielen entpuppte sich Köln als eine Art Lieblingsgegner von Hertha, FC-Coach Stöger hat gegen den Hauptstadt-Klub in seinen bisherigen Duellen noch kein passendes Rezept gefunden: Fünf Partien, vier Siege, nur zwei Gegentore, ein Heim-0:0 im April 2015 verhinderte die makellose Bilanz der Berliner gegen den FC. "Köln ist ein gutes Team", beschwichtigt Dardai, der weiß, wen seine Mannschaft nicht aus dem Auge lassen darf: "Wir müssen vor allem auf Modeste aufpassen."
Fabian Lustenberger wird dies verletzungsbedingt nicht tun, auch Julian Schieber kann nicht auflaufen, wie Dardai am Donnerstag sagte. "Der finale Kader steht am Freitag!", meinte der Hertha-Trainer - und da kann er wohl auf einen bauen, mit dem er nicht wirklich gerechnet hat. Mit Mitchell Weiser "plane ich erstmal nicht", hatte Dardai am Mittwoch erklärt, am Donnerstag hörte sich dies schon anders an. "Weiser, Langkamp und Kalou haben mittrainiert. Wenn nichts mehr passiert, sind sie im Kader." Der Ungar machte aber deutlich, dass Weiser "bestimmt nicht von Anfang an spielen" wird. "Ziel war, dass er nach seiner Verletzung die ganze Woche über im Training Gas gibt, doch das war nicht möglich."
Wir müssen auswärts mutig auftreten.
Hertha-Trainer Pal Dardai
Weiser fürchtete nach dem Schlag auf den linken Knöchel durch BVB-Akteur Ousmane Dembelé um seinen Einsatz, Langkamp war aufgrund der Nachwirkungen des Kopf-Zusammenstoßes mit Dortmunds Julian Weigl fraglich und Kalou laborierte an muskulären Problemen im rechten Oberschenkel.
Preetz macht sich über die Altersstruktur Gedanken
Apropos Kalou. Der Offensivspieler hat nach Vedad Ibisevic seinen Vertrag verlängert, sehr zur Freude der Hertha-Verantwortlichen. "Wir sind froh, dass Kalou und Ibisevic weiter für uns auf Torjagd gehen", meinte Hertha-Manager Michael Preetz, denn schließlich können die beiden Angreifer "noch immer den Unterscheid ausmachen". Über die Altersstruktur in der Offensive will sich Preetz "natürlich bald Gedanken machen, aber erstmal sind wir froh, dass beide bleiben".