Bundesliga

Kopfball-Premiere: Für Sulu schließt sich der Kreis

Lilien-Heimsieg im Zeichen des Heimes-Todestages

Kopfball-Premiere: Für Sulu schließt sich der Kreis

Sorgte für den ersten Darmstädter Kopfballtreffer in dieser Saison: Aytac Sulu.

Sorgte für den ersten Darmstädter Kopfballtreffer in dieser Saison: Aytac Sulu. imago

Am 9. April 2016 war in Hamburg der zuvor letzte Darmstadt-Treffer auf diese Weise entstanden. Natürlich durch Sulu, der in der Saison nach dem Erstligaaufstieg mit sieben Toren zu den torgefährlichsten Erstligaverteidigern in Europas Topligen gehörte. "Ihr stellt es euch ja immer so einfach vor. Aber es ist nicht einfach", sagte er nach dem Abpfiff gegen Mainz in der Interviewzone mit einem breiten Grinsen in Richtung der Medienvertreter.

Wenn in dieser Spielzeit alles so gut funktionieren würde wie die Heimspiele, hätte Darmstadt noch reelle Chancen auf den Klassenhalt. 15 Punkte holte das Team zu Hause und feierte schon doppelt so viele Heimsiege wie in der Vorsaison (zwei). In der Heimtabelle rangieren die Lilien über dem Strich. Da ihnen auswärts aber bisher noch überhaupt nichts gelang, sie gänzlich ohne Punkt sind, bleiben sie im Gesamtklassement trotz des 2:1-Sieges abgeschlagen.

"...heute kam endlich die Erlösung"

Der Erfolg gegen Mainz ist aber ein weiterer Motivationsschub für den Saisonendspurt. "Die Mannschaft hat den Sieg einfach verdient. Die vergangenen Wochen waren hart, heute kam endlich die Erlösung. Kompliment an die Mannschaft, die an so einem emotionalen Tag kühlen Kopf bewahrt und so eine gute Leistung abgeliefert hat", resümierte Sulu. Dass die Partie unter dem Zeichen des ersten Todestages von Johnny Heimes stand, die Spieler in Sondertrikots mit der Aufschrift "Du musst kämpfen" aufliefen, war bei den Darmstädter Akteuren auf dem Rasen ständig im Hinterkopf. "Es war klar, dass es ein besonderes Spiel ist, und das hat uns zusätzlich motiviert. Jeder hat in Unterzahl nochmal eine Schippe draufgelegt, damit wir die halbe Stunde unbeschadet überstehen", betonte der Kapitän.

Michael Ebert