Er hatte die riesige Ausgleichschance auf dem Fuß: "Ich hatte den Ball schon drin gesehen, aber dann ist er doch noch irgendwie rausgedreht", ärgerte sich Yunus Malli nach dem Schlusspfiff in Dortmund. Kurz vor der Halbzeit hatte der 24-Jährige nach Vorarbeit von Vieirinha einen schönen Schlenzer auf das Gehäuse von BVB-Schlussmann Bürki gelenkt, der Schuss strich jedoch um Zentimeter am langem Pfosten vorbei.
Dies war beinahe die einzige wirklich gefährliche Tormöglichkeit einer insgesamt sehr schwachen Wolfsburger Mannschaft. "Wir hatten keine Chance", stellte auch Malli nüchtern fest. Die taktische Marschroute wurde völlig über den Haufen geworfen. "Wir wollten in der Abwehr sicher stehen und mutig nach vorne spielen", erklärte Malli die Anweisungen von VfL-Coach Valerien Ismael. "Wir waren zu hektisch, haben zwar lange Ordnung gehalten, aber letztendlich hinten zu viel zugelassen", zeigte sich der Deutsch-Türke selbstkritisch.
Spielersteckbrief Malli
Trainersteckbrief Ismael
VfL Wolfsburg - Die letzten Spiele
Gegen Dortmund kann man verlieren, aber natürlich sind wir trotzdem enttäuscht.
Yunus Malli
Allerdings lobte der Ex-Mainzer auch die Leistung des Gegners: "Sie haben sehr gut gepresst. Gegen Dortmund kann man verlieren, aber natürlich sind wir trotzdem enttäuscht. Wir haben uns mehr erhofft."
Die Konzentration gilt nun Bremen
Am Freitag trifft der VfL Wolfsburg nun mit Werder Bremen auf einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Ein Spiel, dessen Bedeutung dem Wolfsburger Mittelfeldstrategen durchaus bewusst ist. "Wir müssen die Niederlage jetzt möglichst schnell analysieren und abhaken, um uns dann vollends auf Bremen konzentrieren zu können", sagte Malli zur bevorstehenden Aufgabe.
