Dann gastiert Werder Bremen (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) in der Arena. Gegen die traditionell eher offensiven Hanseaten könnte es vergleichbare Räume geben – und ein Tor ob der mental schwierigen Situation für die Gäste schon die halbe Miete bedeuten. Das weiß auch Martin Schmidt. "Die Umschalter sind unser Prunkstück", lobt der Trainer, der die liegengelassenen Chancen gegen die bayerischen Schwaben nicht überbewerten will: "Wenn wir von vier Kontern einen durchbringen, ist das eine gute Quote." So geschah es beim 1:0 gegen den FCA.
Diese Kontersituationen sind "Inhalt in jedem Training", erklärt Schmidt weiter. "Und durch Training wird man besser." Dass am Freitag oft der letzte oder vorletzte Pass fehlte, ist für den Schweizer normal. "Die Präzision kommt mit der Praxis", sagt Schmidt bezogen auf Jairo. Der spanische Flügelstürmer verpasste verletzungsbedingt weite Teile der Hinrunde, genau wie "Initiator" Danny Latza, der sich zuletzt kämpferisch wie läuferisch stark zeigt, aber phasenweise recht unpräzise im Passspiel. Bei Jairos Flügelpartner Levin Öztunali "vergisst man manchmal, dass er erst 20 Jahre alt ist". Was Schmidt damit ausdrücken will: Schnitzer gehören zum Werdegang eines Talents. Zudem trage auch die momentane Qualität der vom Winter gebeutelten Plätze zur Fehlerquote bei.
Ein solches Talent ist auch Suat Serdar. Der 19-Jährige wurde wegen muskulärer Probleme im Dienstagstraining geschont. Zwei, drei Spiele lang soll der defensive Mittelfelfmann noch Praxis bei der U23 in der 3. Liga sammeln. Auch Ersatztorwart Jannik Huth musste wegen einer leichten Erkältung passen, Robin Quaison absolvierte eine verkürzte Einheit und soll am Mittwoch voll einsteigen. Beim Langzeitverletzten Emil Berggreen stehen aktuell nach seinem Kreuzbandriss Kontrollen an. "Das ist eine normale Phase, in der man dann den Belastungsdruck rausnimmt", erklärt Schmidt. Die anvisierte Rückkehr des Angreifers ins Teamtraining im März sei aber nicht in Gefahr.
