2. Bundesliga

Paukenschlag beim FCK: Korkut geht!

Stöver sucht Nachfolger - Absage von Schuster und Kauczinski

Paukenschlag beim FCK: Korkut geht!

Verlässt den FCK: Trainer Tayfun Korkut.

Verlässt den FCK: Trainer Tayfun Korkut. imago

Der 42-Jährige, der erst zu Saisonbeginn beim FCK das Traineramt übernommen hatte, hat den bis zum 30. Juni 2018 laufenden Kontrakt auf eigenen Wunsch beendet, wie der Verein am Dienstag mitteilte. "Wir haben mit Tayfun Korkut gesprochen, aber seine Entscheidung war definitiv", sagt FCK-Sportdirektor Uwe Stöver. Der FCK wurde bereits am vergangenen "Mittwoch über die Entscheidung von Tayfun Korkut informiert", so Stöver. Die Vertragsauflösung zog sich jedoch bis nach den Weihnachtsfeiertagen hin.

"Wir bedauern diesen Schritt und danken Tayfun Korkut und Xaver Zembrod für die geleistete Arbeit für unseren Verein. Sie haben den FCK in einer schwierigen Situation übernommen und kontinuierlich daran gearbeitet, das neu zusammengestellte Team zu stabilisieren und zu verbessern", erklärt der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, Thomas Gries.

"Dieser Schritt kam plötzlich und hat uns alle überrascht", sagt FCK-Sportdirektor Uwe Stöver, zumal der Zweitligist nach dem schwachen Saisonstart mit nur sechs Punkten aus neun Spielen am Coach festgehalten hatte und sich danach mit sieben Spielen ohne Niederlage (3/4/0) äußerst stabil zeigte. Zum Jahresabschluss kassierte der FCK beim 1. FC Nürnberg ein 1:2, beendete nach dem Umbruch vor der Saison das Jahr 2016 dennoch mit fünf Zählern Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz auf Rang 13.

Wir müssen trotz des Zeitdrucks jemanden aus Überzeugung finden. Da kommt es auf ein, zwei Tage nicht an.

FCK-Sportdirektor Uwe Stöver

Am Dienstag nach dem Spiel in Nürnberg fand eine Aufsichtsratssitzung statt, in der die Hinrunde sowohl sportlich als auch wirtschaftlich analysiert wurde. Neben dem fünfköpfigen Kontrollgremium nahmen der Vorstand sowie Sportdirektor Stöver teil. Weil es insbesondere am Ende der Hinrunde in den Spielen offensiv massiv klemmte - beim 0:0 gegen Aue verzeichnete die Korkut-Elf keine einzige Torchance - und der Zuschauerzuspruch auch deshalb weiter schwindet, setzte es nach kicker-Informationen von Seiten des Aufsichtsrates teils harte Kritik an der sportlichen Leitung. Es gab allerdings kein Bestreben, sich von Trainer Korkut zu trennen. "Dass wir alle mit der Hinrunde nicht zufrieden sind, ist klar. Dennoch wollten wir aus purer Überzeugung den Weg mit Tayfun weitergehen und mit ihm eine bessere Rückrunde spielen", stellt Stöver klar.

Dementsprechend traf auch ihn als engen Mitarbeiter im sportlichen Bereich Korkuts Entschluss am Mittwoch völlig unvorbereitet. Stöver merkte dabei jedoch schnell, dass seine Umstimmungsversuche ins Leere laufen und er sich wohl oder übel mit der Situation abfinden muss. Das bedeutet für ihn: Trainersuche auf Hochtouren statt Weihnachtsurlaub.

Moser springt notfalls vorübergehend ein

"Wir haben, unmittelbar nachdem die Entscheidung feststand, mit der Suche nach geeigneten Nachfolgern begonnen und befinden uns bereits im Kontakt mit potenziellen Kandidaten", sagt der FCK-Sportdirektor, der mit einem kleinen Kreis bereits persönliche Gespräche geführt hat. "Wir müssen trotz des Zeitdrucks jemanden aus Überzeugung finden. Da kommt es auf ein, zwei Tage nicht an. Wir sind aber schon relativ weit", gibt sich Stöver zuversichtlich. Der Zeitplan setzt ihm klare Leitplanken. Bestenfalls soll der neue Cheftrainer bereits am 3. Januar die Profis zum Trainingsauftakt auf dem Betzenberg in Empfang nehmen. Gelingt das nicht, ist verabredet, dass U23-Trainer Hans-Werner Moser vorübergehend einspringt. Der Aufbruch ins Trainingslager am 12. Januar ist dann jedoch die Deadline für der Arbeitsbeginn des neuen Trainers.

Schuster und Kauczinski kommen nicht

Namen will Stöver wie gewöhnlich nicht kommentieren. Nach kicker-Informationen haben die zweitligaerfahrenen und zuletzt bei Erstligisten angestellten Fußballlehrer Dirk Schuster (Augsburg) und Markus Kauczinski (Ingolstadt) aber bereits abgesagt.

nik/Carsten Schröter

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