Champions League

Schmidt: "Einen Rettungsanker brauchen wir nicht"

Bayer-Trainer sieht beim 1:1 in Moskau "einiges Positives"

Schmidt: "Einen Rettungsanker brauchen wir nicht"

Sah das Positive am 1:1 in Moskau: Bayer-Coach Roger Schmidt.

Sah das Positive am 1:1 in Moskau: Bayer-Coach Roger Schmidt. picture alliance

Nach dem Spiel in Moskau nannte eine Fernsehjournalistin Kevin Vollands Premierentor die „eine positive Sache“, die Bayer an diesem Dienstagabend zustande gebracht hatte. Roger Schmidt fuhr der Medienvertreterin in die Parade und korrigierte: "Es gab einiges Positives."

Etwa die frühe Führung: Nach gut einer Viertelstunde erzielte seine Mannschaft durch Volland das 1:0. Zuvor hatte Leverkusen allerdings gleich zweimal Glück, dass Aleksandr Golovin Großchancen ausgelassen hatte.

Champions League - Tabelle - Gruppe E
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Schmidt fand: "In der ersten Halbzeit haben wir es sehr gut gemacht." Allerdings gestattete Bayer ZSKA gar eine dritte Möglichkeit im ersten Abschnitt. Die Russen wurden gegen Ende des ersten Durchgangs minütlich besser - und Leverkusen baute ab. "Dass wir nichts geschenkt bekommen, das war klar", sagte Schmidt, "es ist nicht so einfach in Moskau."

Wir sind im fünften Champions-League-Spiel ungeschlagen, das sehe ich als sehr positiv an.

Leverkusens Trainer Roger Schmidt nach dem 1:1 in Moskau

Schon allein wegen widriger äußerer Umstände. Auf schwer zu bespielendem Geläuf und bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt musste sich Bayer "beim Abschlusstraining und beim Aufwärmen akklimatisieren", sagte Volland - und fügte gar an: "Wenn man hier ankommt, ist das schon eine ganz andere Welt." Nicht nur Schmidt, auch der Torschütze war mit dem Unentschieden durchaus zufrieden: "Im Großen und Ganzen ist ein Punkt in Moskau okay."

Rettungsanker Königsklasse? "Brauchen wir nicht"

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der zweiten Halbzeit. ZSKA benötigte einen Sieg, um die Chance auf das Achtelfinale zu wahren und spielte nach dem Pausenrückstand mit dem Mute der Verzweiflung nach vorne. Leverkusen taumelte nach gut einer Stunde von einer Verlegenheit in die nächste und hatte Glück, dass die Russen nur per Elfmeter trafen.

Bayer selbst hätte bei Vollands Pfostenschuss selbst den Siegtreffer markieren können, letztlich sagte Schmidt aber: "Wir nehmen den Punkt gerne mit. Wir sind im fünften Champions-League-Spiel ungeschlagen, das sehe ich als sehr positiv an." Und soll Leverkusen nach dem Einzug in die K.o.-Phase - Tottenham unterlag Monaco am Abend mit 1:2 - auch für die kommenden Aufgaben Auftrieb verleihen, denn: "Natürlich stehen wir in der Bundesliga nicht da, wo wir hin wollen", sagte Schmidt, stellte aber klar, dass er die Königsklasse vor diesem Hintergrund nicht als "Rettungsanker" begreift: "Das brauchen wir nicht. Die Saison ist noch lang."

lei