2. Bundesliga

"Momentaufnahme": VfB-Coach Wolf bleibt geerdet

Taktischer Kniff bringt Stuttgart Stabilität

"Momentaufnahme": VfB-Coach Wolf bleibt geerdet

Komm' in meine Arme: VfB-Coach Hannes Wolf nimmt Führungstorschütze Takuma Asano in Empfang.

Komm' in meine Arme: VfB-Coach Hannes Wolf nimmt Führungstorschütze Takuma Asano in Empfang. imago

"Wir werden Stück für Stück stabiler. Aber noch gelingt es uns nicht, über 90 Minuten die Spannung und Konzentration komplett hochzuhalten", resümierte VfB-Sportchef Jan Schindelmeiser die 90 Minuten im Wildpark.

Stimmt: Der KSC sorgte mit ungestümen Anfangsminuten für einige Unordnung in der Defensive der Schwaben, und auch nach dem 1:0 durch Takuma Asanos Premierentreffer (10.) präsentierte sich die Abwehr der Gäste, die im 4-1-4-1 mit Startelf-Debütant Marcin Kaminski auf der Sechs auflief, nicht immer sattelfest.

Trainersteckbrief Wolf
Wolf

Wolf Hannes

Spielersteckbrief Terodde
Terodde

Terodde Simon

Spielersteckbrief M. Kaminski
M. Kaminski

Kaminski Marcin

Es war eng, aber wir hatten alles im Griff. Ich bin stolz auf die Mannschaft, die dem KSC-Druck standgehalten hat.

Hannes Wolf

Wolf reagierte zur Pause mit mehr offensiver Power, brachte Simon Terodde für Toni Sunjic; Berkay Özcan, der als Sturmspitze begonnen hatte, agierte fortan im Mittelfeld. Gleichzeitig zog der Stuttgarter Trainer Kaminski in die Viererkette zurück. Ein doppelt gelungener Schachzug: Zum einen erzielte Terodde direkt nach Wiederanpfiff mit seinem vierten Saisontor das 2:0 und belebte das Angriffsspiel der Stuttgarter fortan sichtlich. Und zum zweiten stabilisierte sich die Defensive, nachdem der KSC per Handelfmeter verkürzt hatte (51.), und ließ abgeklärt keine echte Ausgleichschance der stets engagierten Hausherren zu. Der eingewechselte Alexandru Maxim machte das Joker- und Derby-Glück mit dem 3:1 (86.) schließlich perfekt.

Spielbericht

"Es war eng, aber wir hatten alles im Griff. Ich bin stolz auf die Mannschaft, die dem KSC-Druck standgehalten hat", war Wolf hinterher zufrieden. Für den jungen Trainer ist klar, dass es noch Verbesserungspotenzial gibt: "Wir sind in einem Prozess. Aber wir sind auch froh, dass wir da oben in der Tabelle dabei sein können." Glücklich über Platz zwei und diese "Momentaufnahme", aber vorsichtig angesichts des Blickes in den Rückspiegel: "Dresden (0:5, d. Red.) ist gerade mal zwei Wochen her."

jch