"Er hat so gespielt, als wäre es nicht sein erstes Bundesligaspiel", sagte Ingolstadts Kapitän Marvin Matip nach dem 3:3 gegen den BVB über Florent Hadergjonaj. Der 22-Jährige hatte rechts hinten den Vorzug vor dem zuletzt fehlerhaften Tobias Levels bekommen und seine Sache dort ordentlich erledigt.
Taktisch diszipliniert, lauffreudig, aufmerksam in den Zweikämpfen und mit Drang nach vorne - so lässt sich Hadergjonajs Auftritt in den ersten 60 Minuten beschreiben. Er krönte seine überzeugende Leistung mit einer präzisen Hereingabe von der rechten Seite, die Dario Lezcano zum 3:1 verwertete. In der letzten halben Stunde ließen wie beim gesamten Team auch bei dem jungen Schweizer die Kräfte nach, auch er schaffte es nicht mehr, sich gegen die Dortmunder Angriffswellen zu stemmen.
Spielersteckbrief Hadergjonaj
Trainersteckbrief Kauczinski
"Es hat sich gegen Ende abgezeichnet. Ab der 80. Minute haben wir nichts mehr fürs Spiel gemacht", sagt Hadergjonaj über den späten, aber verdienten Gegentreffer zum 3:3 in der Nachspielzeit. Dennoch sah auch er nach der Partie eher das Gute als das Schlechte: "Auf dieser Mannschaftsleistung können wir aufbauen. Wir haben gezeigt, dass wir mit einem der besten Gegner in der Bundesliga mithalten können."
Bis zu seinem Debüt bei den FCI-Profis musste sich Hadergjonaj, der im August von Young Boys Bern an die Donau kam, einige Zeit gedulden. "Ich wusste, dass ich nicht gleich von Anfang an spiele. Es hat eine Weile gebraucht, ich wurde herangeführt. Klar bist du ungeduldig, aber ich habe den Kopf nicht hängenlassen", sagt er über die zurückliegenden Wochen.
Was er beim FCI in den kommenden Monaten persönlich erreichen will, formuliert der U-21-Nationalspieler offen und selbstbewusst: "Ich bin hierhergekommen, um zu spielen. Jetzt habe ich meine Chance gekriegt und konnte mich empfehlen. Ich will mich durchsetzen und Stammspieler werden."
