2. Bundesliga

Kind: "Außerordentlich gut aufgestellt"

Hannover: 96 stellt Nachwuchsakademie vor

Kind: "Außerordentlich gut aufgestellt"

Zufrieden mit der Entwicklung in Hannover: Martin Kind.

Zufrieden mit der Entwicklung in Hannover: Martin Kind. imago

"Das ist auch ein bisschen mein Baby", räumte der 72-jährige Unternehmer, mit kurzer Unterbrechung seit 1997 an der Spitze des Vereins, nun bei der Vorstellung am Freitag ein. 18 Millionen Euro hat der Zweitligist für seinen Unterbau in das Projekt "96 - Die Akademie" investiert und damit neue Maßstäbe gesetzt. "Es ist der letzte Baustein zur vollumfänglichen Wettbewerbsfähigkeit in der 1. und 2. Liga", so Kind.

Auf knapp 130.000 Quadratmetern verfügen die Niedersachsen künftig über sechs Groß- und zwei Kleinspielfelder, darunter drei Kunstrasenplätze. Auf über 4000 Quadratmetern bebauter Fläche kommt der Klub sämtlichen Erfordernissen eines Leistungszentrums nach den Richtlinien des DFB nach. Kernbereich ist hier ein Internat mit 14 Einzel-, zwei Doppel- und einem Gästezimmer.

Der Nährboden für die Talente ist bereitet. "Wir haben nunmehr die notwendige Infrastruktur. Wir müssen sie mit Leben füllen, damit wir uns sportlich wie auch wirtschaftlich erfolgreich entwickeln können", so Kind. Personell stellte man sich in den vergangenen Monaten auf allen Ebenen neu auf. In den Juniorenmannschaften arbeiten nach Kinds Angaben fortan nur noch hauptamtliche Trainer. An der Spitze der Akademie wirken mit Jan-Moritz Lichte (Sport) und Dominic Prinz (Verwaltung) zwei Verantwortliche, die als Co-Trainer und Teammanager bereits Erfahrung bei den Profis sammelten.

Harmonischer Bau in der grünen Lunge der Stadt

Historisch wie landschaftlich bettet sich das hochmoderne Trainingsgelände harmonisch in seine Umgebung ein. Der Lage in der Eilenriede, der grünen Lunge der Stadt, trugen die Planer mit einer Allee Rechnung, von der aus die einzelnen Spielflächen erreicht werden können. Zugleich wird die Haupttribüne des 1922 erbauten Eilenriedestadions, einst Heimstätte des Vereins, nach den Maßgaben des Denkmalschutzes für rund eine Million Euro renoviert und als Bestandteil in das neue Amateur- und Juniorenstadion integriert.

Dieses verfügt aktuell über ein Fassungsvermögen von 2500 Zuschauern, bei Bedarf kann die Kapazität auf die in der 3. Liga nötige Mindestzahl von 5000 Plätzen erweitert werden. Schon jetzt werden die Auflagen für die Regionalliga erfüllt, die Premiere findet hier am kommenden Samstag, 29. Oktober, mit dem Spiel der 2. Mannschaft gegen Drochtersen/Assel statt.

Weiter geht's: Mit dem im März 2017 beginnenden Bau des Vereinshauses an der Stammestraße unweit der HDI-Arena folgt in Hannover schon das nächste Großprojekt, Kostenvolumen rund zehn Millionen Euro. "Wenn wir damit fertig sind, sind wir im Breiten- und im Leistungssport außerordentlich gut aufgestellt", spricht Martin Kind von einem Fundament, "auf dem wir die Zukunft aufbauen und gestalten können".

Michael Richter