Bundesliga

Zuber und Terrazzino rufen sich in Erinnerung

Wettschießen der TSG-Stars in der Regionalliga

Zuber und Terrazzino rufen sich in Erinnerung

Gegen Nöttingen erfolgreich am Ball: Steven Zuber (li.) und Marco Terrazzino (re.).

Gegen Nöttingen erfolgreich am Ball: Steven Zuber (li.) und Marco Terrazzino (re.). imago

Kein Wunder, dass Hoffenheim II gegen den FC Nöttingen einen Kantersieg feierte. Beim 8:0 gelang Zuber ein Hattrick, Terrazzino und Baris Atik, der seit dieser Saison zu den Profis gehört, aber in der Regionalliga spielt, trafen jeweils doppelt. Ein Stückchen Glück, gerade für Zuber und Terrazzino, die bei Nagelsmann in dieser Saison bisher keine Rolle spielen. Der Schweizer kam noch zu keinem Bundesligaeinsatz, der Sommerneuzugang vom VfL Bochum wurde in der Schlussphase des 1. Spieltags gegen RB Leipzig eingewechselt. Seither war Schicht im Schacht.

Der Fluch des großen Hoffenheimer Kaders hat die beiden mit voller Wucht getroffen. Nagelsmann hat die Qual der Wahl, die bisher nicht auf die beiden fiel. Kein Grund aufzugeben. "Keiner ist chancenlos", hat der TSG-Trainer bereits vor kurzem gesagt. "Durch die Gegneranpassung der Grundordnung gibt es immer mal wieder neue Optionen und Chancen, sich zu zeigen." Und wenn nicht, dann appelliert der Coach an die Tugenden des Profifußballs. Er plädiere "grundsätzlich an eine gewisse Haltung bei Profis. Sie müssen lernen, damit umgehen zu können, mal nicht im Kader zu stehen, und daraus dann die richtigen Schlüsse zu ziehen. Dann ist es am Trainer, das auch zu belohnen, wenn sie sich nicht hängen lassen. Immer im Sinne der Mannschaft. Es geht darum, diesen Beruf mit einer positiven Haltung zu nehmen und nicht beleidigt zu sein. Sondern alles dafür zu tun, dass ich wieder spiele."

Spielersteckbrief Zuber
Zuber

Zuber Steven

Spielersteckbrief Terrazzino
Terrazzino

Terrazzino Marco

Spielersteckbrief Atik
Atik

Atik Baris

Trainersteckbrief Nagelsmann
Nagelsmann

Nagelsmann Julian

TSG Hoffenheim - Die letzten Spiele
1. FSV Mainz 05 Mainz (A)
4
:
1
FC Augsburg Augsburg (H)
3
:
1

Durch die Gegneranpassung der Grundordnung gibt es immer mal wieder neue Optionen und Chancen, sich zu zeigen.

Trainer Julian Nagelsmann

Dass das keine leere Phrasen sind, durfte in dieser Spielzeit Adam Szalai erfahren. Der Ungar, der bei der EM in Frankreich für sich und einen neuen Verein werben wollte, fand nichts Passendes und blieb in Hoffenheim. Doch wer den Angreifer abgeschrieben hatte, irrte sich. Szalai kam bereits dreimal ins Spiel, erzielte zudem ein wichtiges Tor beim 4:4 in Mainz. TSG-Manager Alexander Rosen ist schwer angetan von der Einstellung des Stürmers, "der abgeschrieben war, in Ingolstadt zum dritten Mal reingekommen und wie verrückt gelaufen ist". Nagelsmann, das hat die Vergangenheit gezeigt, hält Wort, wenn er sagt: "Es muss zur Situation und zum Gegner passen. Wenn wir eine ruhigere Saison haben als letztes Jahr, dann gibt es dazu auch Optionen." Auf die Terrazzino und Zuber warten.

George Moissidis