Dass es für die Kleeblättler ohne die Erfahrenen schwer werden würde, war von vorneherein klar. Mit einer 0:3-Heimniederlage gegen Aufsteiger Würzburger Kickers hatten die Verantwortlichen in Fürth dann aber doch nicht gerechnet. Zweimal waren die Kleeblättler in Person von Andreas Hofmann unaufmerksam bei Standards, dazu kamen wenig durchdachte Aktionen in der Offensive: So konnte es nicht für einen Punktgewinn reichen. Gerade das Fehlen von Robert Zulj und Jurgen Gjasula machte sich doch schmerzlich bemerkbar.
Durchs Zentrum lief heute relativ wenig.
Ramazan Yildirim
"Es ist ein anderes Spiel, wenn die beiden nicht spielen", sagte auch Fürths Sportdirektor Ramazan Yildirim. "Durchs Zentrum lief heute relativ wenig." Dort hatte Youngster Benedikt Kirsch (20) das Vertrauen bekommen. Er hatte einige gute Ideen, war dann aber auch zeitweise quasi unsichtbar.
Kein Vorwurf an die Youngster
Dass es am Ende an den jungen Spielern wie Kirsch oder dem blassen Startelfdebütanten Daniel Steininger (21) lag, wollte Sportdirektor Yildirim aber nicht so stehen lassen. Außerdem: "Die Erfahrung, die sie heute gesammelt haben, ist Gold wert", sagte er. Um ihre Psyche mache er sich auch keine Sorgen.
Auch wenn ein 0:3 zuhause vor dem Derby gegen Nürnberg da nicht gerade hilft. Auch wenn Trainer Stefan Ruthenbeck den Sechser Nicolai Rapp (19) auf der Pressekonferenz nach der Partie öffentlich kritisierte. Auch wenn die Stimmung am Ronhof kurz vor Abpfiff kippte, als die lange Zeit geduldigen Fans skandierten: "Wir wollen euch kämpfen sehen!"
"Nach dem 0:2 war das Spiel in den Köpfen schon verloren", gab selbst Kapitän Marco Caligiuri zu. Dabei waren zu dem Zeitpunkt noch mehr als zehn Minuten zu spielen. Bis zum Duell gegen den Club gilt es für die SpVgg an der Standardschwäche als auch an einer positiven Einstellung zu arbeiten.