2. Bundesliga

Energie für Mölders, doppelte Befreiung für Runjaic

1860-Edel-Joker trifft und legt auf

Energie für Mölders, doppelte Befreiung für Runjaic

Befreiung nach dem Schlusspfiff: 1860-Trainer Kosta Runjaic.

Befreiung nach dem Schlusspfiff: 1860-Trainer Kosta Runjaic. imago

Nach der Partie wischte sich Runjaic den Schweiß der noch immer warmen Sommernacht von der Stirn und frohlockte. "Wie sie das kompensiert hat. Sie hat als Team gezeigt, dass sie das kann. Riesenkompliment an meine Mannschaft."

Aigner zog sich im Abschlusstraining der Sechziger einen Innenbandanriss im Knie zu und wird dem TSV rund acht Wochen fehlen. In seinen ersten drei Partien für die Löwen war der aus Frankfurt gekommene Heimkehrer (zwischen 2009 und 2012 96 Ligaspiele für 1860) ein Angelpunkt in der Elf von Runjaic - gegen Bielefeld markierte er den Siegtreffer zum 1:0.

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Ich habe mit Olic und Mölders im Hotel nochmal ganz gezielt gesprochen, was ich von ihnen erwarte.

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Bis auf Weiteres also ohne Aigner - und wenn, dass so läuft wie in Nürnberg, dann muss den Anhängern der Sechziger in der Tat nicht bange sein. Auch weil Sascha Mölders das Vertrauen des Trainers bei seinem ersten Einsatz in der Startelf absolut rechtfertigte. Das 1:0 markierte er im Stile eine Klassestürmers selbst - aus der Tiefe des Raums und auf Vorlage seines Sturmpartners Ivica Olic. Das Siegtor durch Michael Liendl legte er mit einem feinen Hackentrick auf. "Ich habe mit Olic und Mölders im Hotel nochmal ganz gezielt gesprochen, was ich von ihnen erwarte", so Runjaic, "die beiden haben gut harmoniert, sind viel gelaufen, haben die Abwehrreihe der Nürnberger super beschäftigt." Routinier Olic freute sich für Mölders Erfolgserlebnisse, denn: "Es ist sicher nicht einfach für ihn, mit einer solchen Erfahrung auf der Bank zu sitzen. Er hat das heute gut gemacht."

Obwohl der Coach auch noch Maximilian Wittek ("Gegen Salli ist es nicht leicht zu spielen") und das Innenverteidiger Duo Jan Mauersberger/Milos Degenek ("Kaum was zugelassen") lobte, verwies der Löwen-Trainer vor allem auf das Kollektiv: "Die Mannschaft hat sich zerrissen. Ich denke, wir sind eine gute Einheit. So ein Spiel setzt Energien frei, so ein Sieg gibt Kraft", blickte Runjaic optimistisch in die nahe Zukunft und das anstehende Duell schon am kommenden Freitag gegen Union Berlin. "Das ist eine starke Mannschaft, gut eingespielt und mit großen Ambitionen", so Runjaic.

Runjaic und die bittere Erinnerung an Nürnberg

Für einen Trainer geht es immer um das nächste Spiel, deswegen wollte Runjaic am Montagabend auch gar nicht groß an sein letztes Duell mit dem 1. FC Nürnberg zurückdenken. Vielleicht auch, weil das für ihn ziemlich bittere endete. Vor etwas mehr als einem Jahr hatte der 45-Jährige als damaliger Coach des 1. FC Kaiserslautern gegen den Club eine 0:3-Heimpleite (22. September 2015, 8. Spieltag) einstecken müssen - und erklärte am Tag danach seinen Rücktritt. "Ganz ehrlich, daran habe ich heute Abend nicht gedacht. Aber schön, dass es diesmal anders ausging."

bst