Holger Fach, der Sportliche Leiter, war am Dienstag eifrig in den Katakomben des Böllenfalltors unterwegs: Rein in die Trainerkabine, raus aus der Trainerkabine. Das Smartphone ist immer dabei, es könnte ja ein interessantes Last-Minute-Angebot reinflattern: "Eigentlich sind die Personalplanungen abgeschlossen, aber uneigentlich weiß man nicht, was noch passiert."
Den vermeintlichen Königstransfer dieses Sommers hatte Fach am Montag perfekt gemacht. Für rund 2 Millionen Euro Ablöse, was Vereinsrekord bedeutet, sicherte sich Darmstadt die Dienste von Roman Bezjak. Der 27 Jahre alte Spieler stand schon länger auf dem Wunschzettel von Trainer Norbert Meier. Zunächst verzögerte sich der Wechsel wegen der Qualifikation zur Europa League, wo NHK Rijeka in der 3. Runde scheiterte. Wären der kroatische Klub weitergekommen, hätte er den slowenischen Nationalstürmer vielleicht gar nicht abgegeben. Später traten andere Widrigkeiten auf. "Es hat sich einige Wochen hingezogen", resümiert Fach.
Spielersteckbrief Bezjak
Es kommt nicht auf die Nummer an, die auf dem Trikot steht. Entscheidend ist der Spieler, der im Trikot steckt.
Darmstadts Roman Bezjak
Im Training mit seinen neuen Mannschaftskollegen war Bezjak noch nicht zu finden, er reiste nach der Vertragsunterschrift in Darmstadt direkt zu seiner Nationalmannschaft. Am Sonntag starten die Slowenen in Litauen in die Qualifikation für die WM 2018. Bezjak ist im Nationalteam nicht gesetzt, er kommt bisher auf 11 Einsätze und 1 Tor. In Darmstadt erhält der 1,79 Meter große Angreifer die Rückennummer 14, die in der vergangenen Saison das Trikot von Sandro Wagner zierte. Was für Bezjak jedoch nicht der ausschlaggebende Punkt war. "Die 14 war meine erste Nummer im Profibereich. Aber es kommt nicht auf die Nummer an, die auf dem Trikot steht. Entscheidend ist der Spieler, der im Trikot steckt."
