2. Bundesliga

Mehr Sprit: Braunschweig wie entfesselt

Die Eintracht stürmt an die Tabellenspitze

Mehr Sprit: Braunschweig wie entfesselt

Teamspirit und mehr Sprit: Eintracht Braunschweig geht als Spitzenreiter in die Länderspielpause.

Teamspirit und mehr Sprit: Eintracht Braunschweig geht als Spitzenreiter in die Länderspielpause. imago

Mulmig war es Lieberknecht bereits vor dem Anpfiff, denn angesichts der Qualität im Kader hatte Braunschweigs Coachs einige schwere Entscheidungen zu fällen. So beorderte er Joseph Baffo auf die Bank und brachte stattdessen Saulo Decarli. Eine Maßnahme, die sich auszahlen sollte, denn mit zwei Treffern und einer kicker-Note von 1,5 avancierte der Innenverteidiger zum Spieler des Spiels.

Doch Lieberknecht schloss in seinem Lob auf der Pressekonferenz nach der Partie extra jene Spieler mit ein, "die nicht zum Einsatz gekommen waren". Denn diese seien mitverantwortlich dafür, "dass man die Qualität auf dem Platz" sieht.

Trainersteckbrief Lieberknecht
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"Der Konkurrenzkampf auf einigen Positionen ist deutlich größer geworden", hieb auch Manager Marc Arnold in die gleiche Kerbe. Die Neuzugänge schlugen bisher ein und verhelfen dem Team zu mehr Substanz. "Team-Spirit haben wir auch in der zurückliegenden Saison gehabt, aber vielleicht manchmal keinen Sprit", umschrieb Lieberknecht den Unterschied zur Vorsaison. Beispielhaft für die neue Power steht dafür der letzte Neuzugang Christoffer Nyman. Sein Debüt im gelb-blauen Dress krönte der Schwede gegen den Club gleich mit einem Tor zum 6:1-Endstand (88.).

Erste halbe Stunde: "Glück, dass wir nicht das zweite Tor bekommen"

Lieberknecht erinnerte aber auch an die erste halbe Stunde, als die Gäste aus dem Frankenland tonangebend waren. "Da hatten wir das Glück, nicht das zweite Tor zu bekommen", sagte er. Zwar hätte auch seine Elf den Weg nach vorne gesucht, dabei aber statt dem spielerischen Weg lange Bälle bevorzugt. Die Wende brachten dann drei Standardsituationen, die die Eintracht eiskalt ausnutzte, um das Ergebnis zu drehen. "Das ist eine neue Qualität in unserem Offensivspiel", lobte Lieberknecht.

Dem aber selbst anschließend noch ein "mulmiges Gefühl" beschlich, dass die Nürnberger "immer zurückkommen könnten". Dieses Gefühl machten seine Spieler aber schnell zunichte. "Wir waren dann wie entfesselt und haben diesen hohen Sieg rausgeschossen."

jer