"Er ist hier einer meiner engsten Freunde, es tut mir richtig leid für ihn", sagt Philipp, "diesen Ausfall müssen wir erstmal verkraften." Er selbst ist hingegen richtig gut drauf. In den Testspielen gegen die namhafteren Gegner drehte der 22-Jährige mehr auf als noch in den ersten Partien der Vorbereitung. Philipp schoss zwar keine Tore, bereitete aber einen der drei Treffer von Florian Niederlechner gegen Darmstadt vor.
Er habe sich die ganzen 90 Minuten gut gefühlt, erzählt Philipp, "das ist anders als in den vergangenen Jahren, als ich etwas mit der Fitness zu kämpfen hatte und oft nach 60 oder 70 Minuten mit einem Krampf auf dem Boden lag". Er habe sich gesteigert und habe trotzdem noch Verbesserungspotenzial: "Ich werde alles dran setzen, noch fitter zu werden." Das sei notwendig sowohl angesichts der Herausforderung erste Liga als auch wegen des großen Konkurrenzkampfs im Kader. "Ich muss meine Einsatzminuten nutzen, denn es ist mein Anspruch, beim Pokalspiel in Babelsberg zur Anfangself zu gehören."
Spielersteckbrief Philipp
Spielersteckbrief Kempf
Milan-Traum geht in Erfüllung
Eine Chance haben er und seine Kollegen noch, sich zu empfehlen. Auf den letzten Test gegen den AC Mailand (Sonntag, 16.30 Uhr, Schwarzwald-Stadion) freut sich Philipp besonders. Als Milan 2007 die Champions League gewann, saß der 13-jährige Berliner vor dem Fernseher und hat "davon geträumt, mal gegen den AC Mailand zu spielen". Inzwischen sei es zwar nicht mehr die Weltklassemannschaft von damals und der Verein habe ein paar Probleme gehabt, "aber es gibt immer noch Topspieler dort".
Philipp gehört mittlerweile in Freiburg zu den Top- und Stammspielern. In der vergangenen Saison hat er acht Tore geschossen, elf vorbereitet und nur drei Spiele verpasst, eins wegen eines grippalen Infekts, zwei wegen der Außenbandverletzung aus dem Trainingslager. Sein Kumpel Kempf wird dem Sportclub länger fehlen. Philipp versichert jedoch, dass das Team "ihn weiter aufrichten wird".
