"In unserer Situation darf meiner Meinung nach gar kein Druck sein", sagt Keeper Loris Karius, der als einer der wenigen Mainzer auch nicht so wirkte, als ob er belastet sei: "Warum sollen wir da Druck spüren? Bei Schalke wird das ganz anders sein." Die Erwartungen der beiden punktgleichen Teams auf den Plätzen sechs und sieben sind einfach andere.
05-Manager Christian Heidel ist als Bald-Schalker mit beiden Sichtweisen vertraut und ist sich sicher: "Die Mannschaft ist nicht nervös." Heidel erkennt eher einen bewährten Trend: "Wir hatten eine sehr gute Serie und jetzt haben wir eine schlechtere, das ist ja so ein bisschen die Geschichte von Mainz." Schwankungen gehören also ein bisschen zum Verein - und das richtige Aufarbeiten ebenso: "Wir überlegen, ob wir in der Herangehensweise etwas ändern. Das werden wir intern besprechen." Das Team solle sich auf jeden Fall "von dem Gefühl lösen, dass es gerade nicht so läuft" und auch wieder den Fußball spielen, der es in den vergangenen Monaten stark gemacht hat: "Gegen Frankfurt haben wir mitgetreten und mitgebolzt. Wir haben vergessen, dass wir besser Fußball spielen können."
Kein Grund für große Aufregung also im beschaulichen Mainz, aber eine komfortable Ausgangslage, um auch mal nach links und rechts schauen zu können. "Ich bin nicht der einzige, der auf die Tabelle schaut. Der eine guckt halt, dass er noch einen einstelligen Tabellenplatz erreicht, der andere, dass er direkt in die Europa League kommt oder was auch immer", sagt Daniel Brosinski offen.