Bundesliga

Im Fall Brooks: Dardai ist skeptisch

Herthas Coach hat gegen Gladbach zwei Alternativen

Im Fall Brooks: Dardai ist skeptisch

John Anthony Brooks läuft die Zeit davon. Hertha-Coach Pal Dardai wird wohl ohne den Abwehrmann auskommen müssen.

John Anthony Brooks läuft die Zeit davon. Hertha-Coach Pal Dardai wird wohl ohne den Abwehrmann auskommen müssen. imago

"Jay ist angeschlagen. Für Sonntag sieht es nicht so gut aus", sagte Dardai, der am Dienstagvormittag mit dem verletzten Abwehrspieler gesprochen hatte. Trotz leichter Beschwerden war Brooks nach dem Ingolstadt-Spiel (2:1) zum US-Nationalteam gereist, konnte dort aber weder trainieren noch das WM-Qualifikationsspiel in Guatemala (0:2) bestreiten. Nach seiner vorzeitigen Rückkehr nach Berlin hatte eine MRT-Untersuchung eine Prellung und ein Ödem am Schienbeinköpfchen ergeben, der Bandapparat ist unversehrt.

In der Dienstag-Ausgabe des kicker nannte Hertha-Manager Michael Preetz den Ablauf "merkwürdig und nicht optimal". Preetz deutlich: "John hat die Verletzung etwas unterschätzt. Es hätte sicher Sinn gemacht, unter diesen Umständen einen Tag länger zu warten, um zu schauen, wie es sich entwickelt. Stattdessen hat er jetzt 30 Flugstunden in den Knochen. Und der US-Verband behält ihn vier, fünf Tage vor Ort, ohne eine richtige Untersuchung zu machen. So, wie es gelaufen ist, hilft es niemandem."

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Langkamp oder Lustenberger?

Brooks, der seit dem 12. Spieltag keine Liga-Minute versäumt hat, wird auch in den beiden für Mittwoch angesetzten Einheiten fehlen. Alternativen für ihn sind Sebastian Langkamp, der nach seinem Muskelfaserriss in der Wade wieder fit ist, und Kapitän Fabian Lustenberger. "Beide sind gut drauf", erklärte Dardai am Dienstag. "Sie haben auf dieser Position eine gute Passquote und gute Zweikampfwerte." Torhüter Thomas Kraft (nach Erkältung) trainierte individuell, Sinan Kurt (muskuläre Beschwerden) fehlt weiterhin.

Die zehn Auswahlspieler, die noch unterwegs sind, sollen alle am Donnerstag wieder in Berlin auf dem Trainingsplatz stehen - darunter Genki Haraguchi, der mit seinem Treffer in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 5:0-Endstand gegen Syrien seinen zuletzt auch im Klub gezeigten Zuwachs an Treffsicherheit demonstrierte. Haraguchi war beim Spiel in Saitama nach 58 Minuten für Hannovers Winter-Neuzugang Hotaru Yamaguchi eingewechselt worden. Japan schloss mit dem Kantersieg die Asien-Gruppe E als Tabellenerster ab und erreichte die dritte Qualifikationsrunde.

Steffen Rohr