Es sei eine "sehr unangenehme, junge Mannschaft", sagte Heiko Herrlich, auf die der Jahn am Donnerstag trifft. Der 44-Jährige hatte die zweite Mannschaft von 1860 München am vergangenen Freitagabend im Heimspiel gegen Ingolstadt II (0:0) beobachtet. Entsprechend groß sieht er die Herausforderung für sein Team, die gerade erst am letzten Spieltag wieder errungene Tabellenführung zu verteidigen. "Wir müssen versuchen, die drei Punkte in Regensburg zu behalten", sagte der Regensburger Trainer, der sich trotz der aussichtsreichen Position nicht mit dem Aufstieg befassen will."
"Ich habe schon bei meinem Antritt gesagt, dass ich immer nur von Spiel zu Spiel schaue. Wir brauchen uns nicht auf das zu konzentrieren, was in drei oder vier Wochen kommt", betonte Herrlich nach dem torlosen Remis gegen Bayreuth. "Wir konzentrieren uns immer auf das nächste Spiel." Den Schlüssel zum Erfolg sieht der seit Januar amtierende Coach unter anderem auch in einer kompakten Defensivleistung. "Wenn die Leistung so bleibt in den nächsten Wochen, werden wir uns auch wieder mit Siegen belohnen", so Herrlich.
Faber erleidet Bauchmuskelverletzung
Im Heimspiel gegen 1860 muss der ehemalige Bundesliga-Torjäger allerdings auf Michael Faber verzichten. Der 20-Jährige zog sich gegen Bayreuth einen Bauchmuskelriss zu, wie eine MRT-Untersuchung zu Wochenbeginn zeigte. In der laufenden Saison kam der Flügelspieler in neun Regionalliga-Spielen zum Einsatz. Gegen Bayreuth stand er in der Startelf, wurde allerdings nach 20 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt.
Regensburg distanziert sich von Ausschreitungen
Am Mittwoch nahm der Verein außerdem zu den Vorfällen am Rande des Auswärtsspiels in Bayreuth Stellung. Nach der Partie war es am Hauptbahnhof zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen, die "eindeutig nicht von Seiten der Regensburger Fans" ausgingen, wie der Verein mitteilte. Belegt werde diese Tatsache durch die Festnahme von Personen, die ausschließlich dem Bayreuther Umfeld zuzuordnen sind. "Sicher ist es in der Vergangenheit vereinzelt auch schon zu Fehlverhalten unserer Anhänger gekommen. Eine genauere Betrachtung der Ereignisse vom vergangenen Samstag lässt jedoch sicherlich nicht den Schluss auf eine generelle Gewaltbereitschaft der Regensburger Fans oder Teilen der aktiven Szene zu", ergänzte SSV-Geschäftsführer Johannes Baumeister.
Auch die SpVgg Bayreuth hat sich zu den Vorfällen geäußert: "Wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit von diesen Personen", hieß es in einer Mitteilung des Vereins, "die laut Aussage einiger am Samstag zum ersten Mal im Stadion gesichtet worden sind und wohl zu jener "erlebnisorientierten" Gruppierung gehören, die mit ihrem idiotischen Verhalten ein schlechtes Licht auf den gesamten Verein und seine Fan-Szene werfen."