Bundesliga

Preetz: "Zu zehnt mitgehalten - diesmal sind wir elf"

Hertha: Das Hinspiel auf Schalke macht den Berlinern Mut

Preetz: "Zu zehnt mitgehalten - diesmal sind wir elf"

Das Hinspiel auf Schalke als Mutmacher für Freitagabend: Herthas Manager Michael Preetz.

Das Hinspiel auf Schalke als Mutmacher für Freitagabend: Herthas Manager Michael Preetz. imago

Seit jenem 2:0-Erfolg (17. September 2006), bei dem Dardai als Profi auf dem Platz stand, hat Hertha in 14 Spielen in Serie nicht mehr gewonnen gegen die Königsblauen. Für den bis dato letzten Sieg sorgte seinerzeit der Argentinier Christian Gimenez mit einem Doppelpack, Hertha kletterte damals sogar auf Platz eins - allerdings waren erst vier Spieltage absolviert. "Diese lange Serie gibt es, aber wir gehen positiv ins Spiel und wollen gewinnen", betonte Dardai.

Beim Abschlusstraining am Donnerstagnachmittag sollen die beiden Torhüter Rune Jarstein (Adduktorenprobleme) und Thomas Kraft (Oberschenkelzerrung) wieder komplett mit der Mannschaft trainieren. Am Mittwoch hatten beide individuell trainiert und waren nur dosiert belastet worden. "Nach dem Abschlusstraining wird ein Signal kommen", unterstrich der Trainer. "Aber bis jetzt sieht alles positiv aus - von den Ärzten, den Physios und unserem Torwarttrainer Zsolt Petry." Bedeutet: Jarstein, der Kraft während dessen langwieriger Schulter- und Schlüsselbeinverletzung in der Hinrunde den Rang abgelaufen hat, soll gegen Schalke das Berliner Tor hüten. Kraft, der zuletzt in Hamburg (0:2) fehlte, wird nach Lage der Dinge auf der Bank Platz nehmen.

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Haraguchi und Cigerci sind Kandidaten für die Startelf

Dass er im Duell des Dritten gegen den Vierten nach der schwachen Leistung am Sonntag beim HSV (0:2) die Rotations-Maschine anschmeißt, schloss Dardai aus: "Wir werden einiges anders machen als in der Vorwoche, aber nicht fünf oder sechs Spieler austauschen." Kandidaten für die Startelf sind Flügelspieler Genki Haraguchi, der in Hamburg nach 67 Minuten eingewechselt worden war, und der zentrale Mittelfeldspieler Tolga Cigerci, der gegen den HSV zeitgleich mit Haraguchi aufs Feld gekommen war.

Lustenbergers neuer Vertrag gilt bis 2019

Als Wackelkandidat gilt Kapitän Fabian Lustenberger, der in der Rückrunde bislang unter dem Leistungsniveau der Hinrunde geblieben ist und am Mittwochabend seinen Vertrag vorzeitig bis 2019 verlängert hatte. "Es gibt Überlegungen, aber die werde ich für mich behalten. Die ganze Mannschaft ist zuletzt auf dem Boden etwas unsicherer geworden", sagte Dardai. "Der neue Rasen wird uns am Freitag die Sicherheit zurückgeben. Nicht nur Lusti, auch Vladi (Vladimir Darida, d. Red.) hat nicht so gut gespielt."

Preetz: "Es ist ein Top-Spiel und eine große Aufgabe"

Mut zieht Manager Michael Preetz, der am Mittwoch den neu verlegten Rasen im Olympiastadion begutachtete, auch aus dem Hinspiel. Mitte Oktober hatte Hertha trotz einer frühen Roten Karte für Angreifer Vedad Ibisevic nach 18 Minuten für ein Foul an Max Meyer ein beherztes Spiel abgeliefert und erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit das 1:2 durch Meyer kassiert. "Wir haben dort über 90 Minuten mitgehalten - die meiste Zeit mit zehn Mann", sagte Manager Michael Preetz. "Mit elf Mann wollen wir versuchen, am Freitagabend Punkte zu holen. Es ist ein Top-Spiel und eine große Aufgabe, aber sie ist machbar."

Dardai: "Fußball-Deutschland schaut wieder auf Hertha"

Dardai bewertete unterdessen in einem kicker-Interview (Donnerstag-Ausgabe) die verheißungsvolle Ausgangslage - Liga-Dritter und Pokal-Halbfinalist - als Chance und nicht als zusätzlichen Druck: "Fußball-Deutschland schaut wieder auf Hertha - zum ersten Mal seit Jahren. Was jetzt kommt, ist Zugabe, kein Stress. In unserer Ausgangsposition wären andere gern."

Steffen Rohr