Bundesliga

Schieber: "Darauf habe ich zwölf Monate hingearbeitet"

Hertha: Comeback des Angreifers und von Peter Pekarik

Schieber: "Darauf habe ich zwölf Monate hingearbeitet"

Zog nach seinem Comeback ein eher reserviertes Fazit: Julian Schieber (l.).

Zog nach seinem Comeback ein eher reserviertes Fazit: Julian Schieber (l.). imago

Dem kicker sagte der Stürmer, der wegen eines Knorpelschadens im linken Knie fast ein Jahr ausgefallen war, nach seinem Comeback: "Die ganze Atmosphäre war toll. Es war einfach geil, ausgerechnet in Stuttgart wieder dabei zu sein." Allerdings schlugen ihm Spielverlauf und -ausgang leicht aufs Gemüt: "Ich bin reingekommen, als wir 0:1 hinten lagen. Das ist eigentlich ein guter Spielstand, um nochmal etwas zu bewirken. Aber wir konnten leider einfach keine Akzente mehr nach vorn setzen. Dann war es auch für mich schwer."

Deshalb zog Schieber, der von 2006 bis 2010 und in der Saison 2011/12 für den VfB gespielt hatte, ein eher reserviertes Fazit: "Am Ende war ich - trotz der langen Verletztenzeit - unzufrieden. Von daher war es leider ein bescheidenes Comeback." Dass der Angreifer, der 2014 von Borussia Dortmund zu Hertha BSC gewechselt war und in seiner ersten Berliner Saison trotz der schweren Verletzung mit sieben Treffern bester Torschütze des Klubs war, noch Zeit benötigt, um den alten Leistungsstand zu erreichen, ist auch Trainer Pal Dardai klar: "Es ist nicht einfach, nach so einer langen Pause seinen Rhythmus zu finden. Im Training macht er einen guten Eindruck, macht seine Tore, ist robust. Es dauert noch ein wenig, bis er der alte Julian ist, aber ich war zufrieden mit seinem Einsatz."

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Taktische Kurskorrektur ungenügend umgesetzt

Schieber hatte es auch deshalb schwer, weil die von Dardai vorgegebene taktische Kurskorrektur in der letzten halben Stunde in Stuttgart nur ungenügend umgesetzt wurde. "Als wir auf zwei Stürmer umstellten, wollten wir vor allem mit langen Bällen und Flanken spielen", erklärte Dardai. "Aber die Mannschaft hat weiter Kurzpass gespielt, das ist in den Jungs so drin, das sind Automatismen - sie haben weiter Fußball gespielt. Da kann ich meinen Spielern keinen Vorwurf machen."

Pekarik "war 70 Minuten gut"

Neben Schieber kam mit Peter Pekarik (29) in Stuttgart noch ein weiterer Berliner zu seinem Comeback. Der Slowake, der letztmals am 3. Spieltag beim 1:3 in Dortmund aufgelaufen war und sich anschließend in einem Länderspiel gegen die Ukraine schwer an der Schulter verletzt hatte, sprang als Rechtsverteidiger für den kurzfristig ausgefallenen Mitchell Weiser (Oberschenkelzerrung) ein - und hatte auf seiner Seite gegen den starken Filip Kostic viel zu tun. "Peter war 70 Minuten gut", sagte Dardai. "Dann ließen die Kräfte nach, aber das ist normal. Nach so einer Pause ist das erste Spiel immer schwer, danach geht es." Am Samstag gegen den VfL Wolfsburg könnte Weiser zurückkehren. Dardai hofft, "dass Mitch spielen kann - aber es ist seine allererste Muskelverletzung, damit müssen wir vorsichtig umgehen".

Steffen Rohr

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - Hertha BSC