Regionalliga

Brand muss beim Jahn gehen - bleibt aber vorerst

Regensburgs Coach muss den Tabellenführer im Winter verlassen

Brand muss beim Jahn gehen - bleibt aber vorerst

Zum Haareraufen: Christian Brand und Regensburg verloren zuletzt dreimal in der Regionalliga Bayern.

Zum Haareraufen: Christian Brand und Regensburg verloren zuletzt dreimal in der Regionalliga Bayern. imago

Nur neun Punkte aus neun Spielen - die Verantwortlichen des Jahn sahen sich gezwungen, Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt zu ziehen und Christian Brand zu entlassen. "Nach den jüngsten negativen Entwicklungen – sportlich wie atmosphärisch – sehen wir für eine langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit keine Basis mehr", erklärte Geschäftsführer Christian Keller und fügte unumwunden an: "Leistungen und Ergebnisse der letzten Spiele entsprechen nicht unserem Anspruch."

Gleichwohl bleibt Brand vorerst im Amt. Der 43-Jährige wird die Mannschaft noch bis zur Winterpause bei den beiden Partien gegen Unterhaching und Schweinfurt betreuen - eine unkonventionelle Entscheidung der Regensburger Führungsriege. Ein Motivationsproblem befürchten die Verantwortlichen aber nicht, denn die Mannschaft, so Keller, stehe "ausnahmslos hinter Christian Brand". Daher schätze er "die kurzfristige Erfolgswahrscheinlichkeit für die letzten beiden schweren Spiele mit Christian Brand höher ein als mit einem Interimscoach." Demnach entschied sich der Geschäftsführer gegen eine sofortige Demission.

Es geht jetzt nicht um Personen, sondern einzig darum, im Sinne einer langfristig erfolgreichen Entwicklung zu agieren.

Christian Brand

Diese hatten Fans jüngst gefordert. Der Rückhalt der Anhänger ließ in den vergangenen Wochen zusehends nach. Das Misstrauensvotum gipfelte bei der jüngsten 0:2-Heimniederlage gegen die Ingolstädter Reserve in deutlich vernehmbaren "Brand raus"-Rufen.

Brand selbst brachte Verständnis für seine Entlassung auf und erklärte: "Es geht jetzt nicht um Personen, sondern einzig darum, im Sinne einer langfristig erfolgreichen Entwicklung zu agieren." Trotz der Misere rangiert Regensburg noch immer auf Platz eins der bayerischen Regionalliga-Staffel. Und dem Coach auf Zeit ist einiges daran gelegen, dass dies auch nach seinem Aus noch der Fall ist. Er stellt klar: "Ich will mich beim Jahn als Tabellenführer verabschieden."

lei