2. Bundesliga

"Sehr viel Glück": Frankfurt holt einen Punkt

Ende der Niederlagenserie durch Last-Minute-Remis in Nürnberg

"Sehr viel Glück": Frankfurt holt einen Punkt

Sicherte dem FSV durch sein Elfmetertor einen Punkt: Frankfurts Zlatko Dedic (li.).

Sicherte dem FSV durch sein Elfmetertor einen Punkt: Frankfurts Zlatko Dedic (li.). imago

"Es war glücklich, aber am Ende nicht unverdient": Das befand zumindest Gästecoach Oral nach der Partie im Nürnberger Grundig-Stadion. Dabei sprachen die Zahlen klar für den 1. FC Nürnberg. 12:2 Chancen, 9:4 Ecken, aber letztendlich nur 1:1 Tore - der Gastgeber musste sich aufgrund mangelhafter Chancenverwertung mit einer Punkteteilung zufrieden geben.

Trotz erdrückender Dominanz der Hausherren erreichte Frankfurt ein Unentschieden gegen den FCN, der mit 22 Toren die zweitbeste Offensive der Liga stellt. Damit mussten sich die Bornheimer seit mehr als 20 Jahren nicht mehr gegen den Club geschlagen geben.

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FSV Frankfurt - Vereinsdaten
FSV Frankfurt

Gründungsdatum

20.08.1899

Vereinsfarben

Schwarz-Blau

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Heft erkennt reguläres Tor nicht an

Dabei hatte es anfangs nicht danach ausgesehen: Nürnberg startete präsent und übernahm schnell die Kontrolle über die Partie. Im Anschluss an die verletzungsbedingte Auswechslung von Keeper Raphael Schäfer in der 18. Minute stockte das Spiel jedoch zusehends, ehe der Club durch einen abgefälschten Schuss von Tim Leibold fast in Führung gegangen wäre - hätte der Referee nicht weiterspielen lassen und den Franken somit einen regulären Treffer aberkannt.

Trotz vieler guter Möglichkeiten vonseiten der Gastgeber musste Frankfurts Keeper André Weis, der sein Team durch Glanzparaden im Spiel hielt, nur ein einziges Mal hinter sich greifen: Alessandro Schöpf vollendete einen Nürnberger Angriff in der 57. Minute mit dem überfälligen 1:0. Die Vorentscheidung vergaben die Clubberer jedoch mehrmals, bevor sie in der Nachspielzeit für ihre Fahrlässigkeit bestraft wurden: Ein fragwürdiger Elfmeterpfiff bescherte dem FSV den späten Ausgleich durch Zlatko Dedic (90. + 3).

Man muss schon sagen, dass wir sehr viel Glück hatten. Das war kein gutes Spiel von uns.

Alexander Huber, Kapitän des FSV Frankfurt

"Klar sind wir glücklich mit dem Ausgang, wenn man 1:0 zurückliegt und in der Nachspielzeit einen Elfmeter bekommt", gab Oral zu. "Aber der Gegner hat es nicht geschafft, den Deckel zuzumachen. Und wie der Fußball dann so spielt, haben wir bis zur letzten Minute unsere Chance gesucht." Kapitän Alexander Huber gestand: "Man muss schon sagen, dass wir sehr viel Glück hatten. Das war kein gutes Spiel von uns."

FCN verschenkt Punkte

Auf Nürnberger Seite war hingegen Wunden lecken angesagt: "Wir müssen den Sack zumachen", zeigte sich FCN-Torschütze Schöpf kritisch, "wir hätten uns heute belohnen müssen, deshalb sind es zwei verlorene Punkte." Trainer René Weiler ergänzte: "Wir haben zu viele Chancen liegen lassen. Und wenn man die Tore nicht schießt, bekommt man sie oft."

In der Tabelle ändert das Ergebnis nicht viel: Frankfurt rangiert weiterhin auf Platz elf, während der Club durch die Niederlage des 1. FC Kaiserslautern in Sandhausen (0:1) einen Rang nach oben klettern konnte und nun Tabellenneunter ist. Doch nach den Niederlagen in Freiburg (0:2) und gegen Heidenheim (0:4) gibt der Punktgewinn den Bornheimern Auftrieb, so Geschäftsführer Clemens Krüger: "Für die Moral ist so ein Punkt einfach gut."

kon/Susanne Müller