2. Bundesliga

Das Warten in Duisburg hat ein Ende

Zebras hoffen nach 1:0 auf Aufwärtstrend - Paderborn zieht Reißleine

Das Warten in Duisburg hat ein Ende

Gelungenes Debüt: Duisburgs Neuzugang Giorgi Chanturia (m.) freut sich mit Teamkollege Victor Obinna (l.) und Trainer Gino Lettieri (r.) über seinen ersten Treffer für die Zebras.

Gelungenes Debüt: Duisburgs Neuzugang Giorgi Chanturia (m.) freut sich mit Teamkollege Victor Obinna (l.) und Trainer Gino Lettieri (r.) über seinen ersten Treffer für die Zebras. imago

In Duisburg musste man sich in den vergangenen Wochen vor allem in einer Sache üben: Geduld. Die Zebras sind das Warten in dieser Saison gewohnt, sei es auf die Rückkehr zahlreicher verletzter Spieler, Spielberechtigungen von Neuverpflichtungen oder auf den ersten Saisonsieg. Der 1:0-Erfolg gegen Kellernachbar Paderborn brachte deshalb gleich in mehrfacher Hinsicht Erlösung.

Nigerianisches Sturm-Duo wirbelt

Letzte Woche bei der 2:3-Niederlage bei Union Berlin wurde das Duisburger Mannschaftslazarett nochmals erweitert. Dustin Bomheuer (Nasenbeinbruch) und Enis Hajri (Knöchel) trugen sich in die Verletztenliste ein - auf dieser stehen nunmehr insgesamt acht Spieler. Dafür starteten Rolf Feltscher, James Holland und der Nigerianer Kingsley Onuegbu gegen Paderborn von Beginn an. Von allem Letzterer sorgte für ordentlich frischen Wind in der Duisburger Offensive. Zusammen mit Landsmann Victor Obinna wirbelte Onuegbu immer wieder die gegnerische Abwehr durcheinander, keiner von beiden konnten das Leder aber trotz guter Chancen im Paderborner Gehäuse unterbringen.

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Lettieri

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MSV Duisburg - Vereinsdaten
MSV Duisburg

Gründungsdatum

02.06.1902

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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Warten auf Spielberechtigungen

Auch der Name Obinna ist in Duisburg mit dem Wörtchen "Geduld" verbunden. Der Neuzugang von Lokomotive Moskau durfte nach seiner Verpflichtung nicht gleich durchstarten, da die internationale Freigabe aus Moskau nicht rechtzeitig erteilt wurde. Vor drei Spieltagen gab er dann verspätet gegen Braunschweig sein Debüt. Ähnlich verlief es auch bei Torschütze Giorgi Chanturia. Der Georger hatte Probleme, ein Arbeitsvisum zu bekommen . Gegen Paderborn kam er dann als Joker zu seinem ersten Einsatz für die Zebras - und knipste prompt. "Das ist ein ganz besonderer Tag für mich. Bei meinem ersten Spiel in der 2. Bundesliga direkt ein Tor zu machen, ist ein tolles Gefühl", zeigte sich Chanturia auf der Vereinswebsite glücklich und gab sich zuversichtlich: "Wenn wir so weiter spielen, werden wir die Klasse halten."

"So ein Spiel haben wir gebraucht!"

Duisburgs Abwehrmann Kevin Wolze nach dem Sieg gegen Paderborn

Erster Saisonsieg bringt Hoffnung

Durch sein Tor in der 81. Minute mussten die Duisburger dann auch nicht mehr länger auf den ersten Saisonsieg warten. "Das Team hat sich diesen Sieg einfach verdient. Respekt vor dieser laufstarken Truppe, die heute wieder absoluten Willen gezeigt hat. Nur so kommen wir raus aus dem Tabellenkeller", war Lettieri nach dem Spiel erfreut. Er dürfte durch den Erfolg wohl wieder fester im Sattel sitzen.

Duisburg will nach der Länderspielpause am Sonntag (18. Oktober, 13.30 Uhr LIVE! bei kicker.de) an die Leistung gegen Paderborn anknüpfen und in Heidenheim drei Punkte holen. "Ich bin mir sicher, das war jetzt ein Wendepunkt, der uns das nötige Selbstvertrauen für die nächsten Spiele gibt", erklärte Obinna. Abwehrmann Kevin Wolze war gleicher Meinung: "So ein Spiel haben wir gebraucht! Wir sind sehr glücklich, dass wir mit den drei Punkten den Bock endlich umstoßen konnten. Das gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten Spiele und macht die Köpfe frei."

Paderborn zieht Konsequenzen

In Paderborn dagegen ist die Stimmung - passend zum Tabellenplatz - im Keller. Der Verein zog nach dem 0:1 die Reißleine und trennte sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Markus Gellhaus sowie Co-Trainer Rob Reekers. Als Interimstrainer wird der Leiter des SCP-Nachwuchsleistungszentrums René Müller die Mannschaft übernehmen.

kon