2. Bundesliga

Trotz historischem Sieg: Schmidt bleibt besonnen

Heidenheims Fans sehen beim 4:0 beim FSV Frankfurt nur ein Tor

Trotz historischem Sieg: Schmidt bleibt besonnen

Hatte gut lachen nach dem 4:0 am Bornheimer Hang: Frank Schmidt und Heidenheim demontierten den FSV Frankfurt.

Hatte gut lachen nach dem 4:0 am Bornheimer Hang: Frank Schmidt und Heidenheim demontierten den FSV Frankfurt. imago

In der Voith-Arena hat Heidenheim in dieser Saison noch keine Partie verloren, auswärts hatte es noch keine gewonnen - bis Freitag und zum Auftritt am Bornheimer Hang in Frankfurt. "Das war heute ein sehr gutes Auswärtsspiel von uns - 4:0, ein tolles Ergebnis", sagte Frank Schmidt ohne seine Miene zu verziehen und so strohtrocken, als habe seine Mannschaft ein sehr schlechtes Auswärtsspiel gemacht, 0:4 verloren und damit ein deprimierendes Ergebnis erzielt.

Auch in der Stunde des Triumphs - der Kantersieg in der Mainmetropole war Heidenheims höchster Auswärtserfolg im Unterhaus überhaupt und damit ein geschichtsträchtiger - halten sie es beim FCH wie immer: Schmidt und Co. bleiben besonnen. Dabei haben sie schon zum fünften Mal zu Null gespielt, stellen mit die beste Abwehr der Liga und stehen in der Tabelle nur zwei Punkte hinter Rang drei - und vor arrivierten Klubs wie Paderborn, Düsseldorf, Kaiserslautern oder Nürnberg. Hinterher machte der Trainer seiner Mannschaft immerhin ein "Riesenkompliment" dafür, dass sie "nach Balleroberungen sehr gut umgeschalten" und in der zweiten Halbzeit "den Ball gut laufen lassen" hat.

Schade nur, dass unsere Fans die erste Halbzeit nicht gesehen haben.

FCH-Trainer Frank Schmidt nach dem 4:0-Sieg beim FSV Frankfurt

In Frankfurt ging Schmidts Konzept uneingeschränkt auf: Seine Elf überließ den Hessen den Ball, gestattete ihnen einen ungestörten Spielaufbau, schaltete nach Ballgewinnen aber umgehend um und spielte schnurstracks nach vorne. Vor dem Tor war der FCH ungeheuer effektiv und lag zur Pause bereits mit 3:0 in Führung.

16 Punkte - im Vorjahr Vierter, heuer Siebter

So blieb nur ein kleiner Makel: dass die Anhänger von der Ostalb die ersten 45 Minuten verpassten, da sie sich gehörig verspäteten. "Schade nur", fand Schmidt, "dass unsere Fans die erste Halbzeit nicht gesehen haben." Zumindest eine kleine Entschädigung bescherte ihnen die Mannschaft aber schließlich doch noch: das Tor zum 0:4.

Damit hat Heidenheim nach zehn Spielen 16 Punkte gesammelt, ebenso viele wie in der vergangenen Saison. Seinerzeit stand Schmidts Team auf Rang vier, heuer reicht es nur zu Platz sieben - Wasser auf die Mühlen der Heidenheimer Demut.

lei